SCHAUSPIEL: Lukas Haas, Nils Hausotte, Annina Huntziker, Isabella Wolf
Das international gefeierte Bühnenstück des Acco Theatre Center: Zelma Greenwald ist eine Überlebende des Holocaust. Zwei Umstände halten sie am Leben: Ihr eigenwilliger Sohn und das Klavier.
Das Publikum ist eingeladen, sich an Zelmas Klavier zu setzen, ein Glas Cognac zu trinken und ihre Gedanken als aktive Gesprächspartner:innen mitzuerleben.
Die Performance war zu Gast an internationalen Festivals in Berlin, Hamburg, Salzburg, Brüssel und Lubin (Belgien), Dijon und Avignon (Frankreich), Parma und Volterra (Italien), Linz, München, Japan, Hong Kong u. a.
In englischer Sprache
Zwei israelischen Regisseure machen im Rahmen ihrer internationalen Theaterarbeit dieselbe Erfahrung: Überall betrachtet man sie als „den Israeli“. Zwischen Politik, Moral, Geschichte und Realität — was ist eigentlich eine israelische Geschichte und könnten sie sie überhaupt vertreten, den vielen Fragen begegnen? Nur wenn sie selbst bereit sind, die angsteinflößende Mission anzugehen: Ein Theaterstück über Ihre neurotische, halb verrückte und immer totalitärer werdende, aber dennoch geliebte Heimat anzubieten. Da überholt die Realität jede irre Fiktion, als mitten während ihrer Vorbereitungen am 7. Oktober der Krieg ausbricht und alles, was sie über das Leben in Israel / Palästina zu wissen glauben, auf den Kopf stellt.
Udo Shaked und Hannan Ishay erzählen ihre erfundene Geschichte über eine sehr gegenwärtige Realität.
Englisch mit deutschen Übertiteln.
Vom Lärm des Alltags genervt, bricht ein Mann zusammen. Da erscheint eine gute Fee und setzt es sich zum Ziel, seinen Ohren mit vielfältigen Klangdelikatessen wieder auf die Sprünge zu helfen. Was ist Lärm? Was ist Musik?.. In diesem Clowns-Theater begeben wir uns auf eine abenteuerliche Hör-Reise und staunen darüber, was alles in unseren Ohren Musik werden kann.
Mit: Martin Bremser (Performance), Marie-Christine Friedrich (Stille), Michael Tiefenbacher (Klavier), Jevgenij Sitochin (Konzept & Regie), Katja Hensel (Text), Nives Widauer (Ausstattung)
Einsam sitzt der Geiger in seinem Zimmer im Haus seiner Mutter, die ihn in liebevoller Geiselhaft hält. Er sehnt sich nach Befreiung. Die Musik — seine Kunst, die von der mütterlichen Überwachung beherrscht und reguliert wird — soll ihm die Flucht ermöglichen. Auf wundersame Weise wird er tatsächlich zum Genie und gibt Konzerte auf der renommierten Bühne der Philharmonie. Doch bald erkennt er, dass es auch in dieser Umgebung keine künstlerische Freiheit gibt und verlegt sich aufs öffentliche Schlachten. Denn: Wie macht man Kunst in restriktiven Systemen oder gar im Krieg?
Sławomir Mrożek sorgte mit seinen absurden Texten über das Leben und Wirken in totalitären Regimen weltweit für Aufsehen.
Nach jahrelanger Seereise lagern Medea, Jason und ihre beiden Söhne vor Korinth. König Kreon gewährt Asyl, bietet Jason, dem Griechen, sogar die Hand seiner Tochter, wenn dieser bereit sei, Medea zu verstoßen. Verraten von dem Mann, für den sie die Heimat, Kolchis, verlassen und den Tod ihrer königlichen Familie auf ihr Gewissen genommen hat, verzweifelt durch die komplette Entfremdung von den Söhnen, voller Befürchtungen für deren Zukunft, entschließt sie sich zur undenkbaren Tat.
wortwiege zeigt Grillparzers „dramatisches Gedicht“ um eine ausweglose Liebe aus der Perspektive Medeas, in deren taghellem Bewusstsein sich die traumatischen Geschehnisse um Schuld, Vertreibung und Verlustangst bildhaft gestalten. Grillparzers messerscharfe Analyse der traum-artigen und dennoch psycho-logischen Verarbeitungsmechanismen von allem, was „menschliche Kraft übersteigt“, stehen dabei im Mittelpunkt.
Ein Abendessen für zwei wird zum Trip in eine klimagewandelte Welt von morgen, in der nicht einmal mehr ein Reiskocher bloß ein Reiskocher ist. Oder war das immer schon so?
Aber immerhin spielt der Mensch noch eine Rolle in dieser Zukunft: Was sind Facts und was sind Fictions in dieser Art Komödie, die die jüngste Staatsanwältin Österreichs und ihren Freund, einen Biologen auf eine unbeabsichtigte Zeitreise durch ein ganzes Jahrhundert in unsere ungewisse Zukunft entführt? Sollen wir Menschen überhaupt noch Kinder kriegen oder ist schon alles zu spät? Wie toll ist künstliche Intelligenz? Toller als wir? Und wie gefährlich? Gibt es noch nützliche Menschen? Und wenn – wofür?
Ein lustiger Held zieht in die weite Welt hinaus. Er besiegt Wildschwein, Einhorn und Riesen und bekommt dafür Königstochter samt Königreich. Wolfgang Mitterer kleidet diesen Klassiker der Brüder Grimm in ein akustisches Bühnenbild aus Fliegengesumm, Wildschweingrunzen, Riesengeschnarch und Hochzeitsglocken. Das tapfere Schneiderlein ist seit seiner Uraufführung allein in Wien mehr als 50 Mal gelaufen. Publikum und Presse waren hellauf begeistert.
Musik: Wolfgang Mitterer | Libretto: Helga Utz
Inszenierung: Jevgenij Sitochin | Bühnenbild: Ralph Zeger| Kostümbild: Isis Flatz | Lichtdesign: Jürgen Erntl
Anlässlich der Urauführung von Alice laden Odeon, sirene und Sonderzahl zur Buchpräsentation.
Daniel Terkl spricht mit Sven Hartberger über sein Buch.
Warum es nichts geworden ist mit der 15-Stunden-Woche, und was geschehen muß, damit unsere technischen Möglichkeiten in sozial und ökologisch verträglicher Weise genutzt werden und so zur Befreiung der Menschen und zur Entlastung des Planeten dienen können: Das weiß der Doktor Mallinger.
Anmeldung erbeten: verlag@sonderzahl.at
Uraufführung der Kammeroper von Kristine Tornquist und Julia Purgina im Jugendstiltheater
Mia kann die Sprache der Pflanzen verstehen. Doch für diese Fähigkeit findet sich am Arbeitsamt keine Verwendung. Sie taugt weder als Blumenverkäuferin, noch in der Grossgärtnerei, wohin sie auch kommt, immer versteht sie zu viel von den Bedürfnissen der Pflanzen. Als sie begreift, dass in der Menschenwelt kein Platz mehr für die ist, die hören können, flüchtet sie in ein anderes Dasein.
DIDO – uraufgeführt beim 26. Istanbuler Theaterfestival – ist eine multidisziplinäre Performance des in Istanbul lebenden Künstlers Korhan Basaran, die den Mythos von Dido und Aeneas mit Elementen aus Tanz, Theater, neuer Musik und Videoprojektion reflektiert, um Themen wie menschliches Verlangen und Liebesleid zu erkunden.
In Zusammenarbeit mit der Originalkomposition von Tolga Yayalar und dem Projektionsdesign von Ataman Girisken nimmt Basaran das Publikum mit auf eine Reise tief in die Gedankenwelt von Dido, die sich verliebt und schließlich an ihrem eigenen Verlangen und ihrer Loyalität zugrunde geht.
Performance: Korhan Basaran * Text: Korhan Basaran nach Virgil’s Aeneis and Christopher Marlowe’s Dido; Queen of Carthage * Konzept, Regie, Choreografie: Korhan Basaran * Musik: Tolga Yayalar * Visual / Projection Design: Atam...
Anlässlich der Uraufführungsserie der Kammeroper MIAMEIDE – DIE STILLEN SCHWESTERN von Kristine Tornquist und Julia Purgina im Wiener Jugendstiltheater (21.-30. September 2023) veranstaltet das sirene Operntheater in Wien unter dem Titel EXPEDITION GRÜN! eine Reihe von Vorträgen und Impulsreferaten namhafter Wissenschaftler und anderer exponierter Persönlichkeiten aus dem deutschen Sprachraum zum Thema der Oper: zum Wesen, zur Sprache und zum menschlichen Umgang mit Pflanzen und versucht sich damit an einer vorausschauenden Utopie.
Alle Vorträge finden um 19 Uhr im Jugendstiltheater vor den Miameide-Vorstellungen statt. Der Zugang zu der Vortragsreihe ist frei. Die bekannten Gastronomen Max Stiegl und Robert Stark betreuen die Veranstaltungsreihe mit ihrer mobilen Bar Otto am Berg von 18 bis 23 Uhr.
Wien 1975. Überfall auf die OPEC! Der größte jemals erfolgte Coup gegen das weltweite Ölpreis-Kartell rückt bis heute unsere Abhängigkeit vom Erdöl und dessen Produzenten gewalttätig in den Blick. Im 2. Teil der vierjährigen KOLLAPSOLOGIE-Serie über den Zusammenbruch globaler Systeme stellt Thomas Cornelius Desi dieses Ereignis ins Zentrum und fragt: »Können wir unsere Zukunft nur mehr mit Gewalt sicherstellen?« und »Was wird geschehen?«Als Hybrid-Oper gibt es zeitgleich zur Aufführung in physischer Präsenz eine mediale Version als »Nachrichtensendung« im Netz.
Eine Produktion der MUSIKTHEATERTAGE WIEN in Kooperation mit WUK performing arts.
Die neue Oper von Matthias Kranebitter ist ein genreübergreifender Wiederbelebungsversuch des barocken Operntorsos »Pandora« nach verschollener Musik von Joseph-Niclas-Pancrace Royer und einem Libretto von Voltaire. Eine vielgestaltige, ungezügelte Fantasie über Aufklärung, Revolution, Cembali und Guillotinen. Dem musiktheatralischen Algorithmus des zugrundeliegenden Schöpfungs- und Fortschrittmythos folgend, entsteht eine Oper für das posthumane Zeitalter, die nach und nach aus den Fugen gerät und ein aufregendes Eigenleben entwickelt. Was entlässt oder bewahrt Pandoras Box?
Eine Koproduktion von BLACK PAGE ORCHESTRA, Passion :SPIEL am Nationaltheater Weimar und MUSIKTHEATERTAGE WIEN.
Kompositionsauftrag von MUSIKTHEATERTAGE WIEN, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.
SPRACHEN: Deutsch, Französisch. Mit deutschen Übertiteln.
Aufführungsort:
Odeon Theater (Taborstraße 10, 1020 Wien)
Was kommt dabei heraus, wenn man einer Maschine Fragen über den Tod stellt? Nach dem Ableben seines Vaters sammelt der Komponist Asa Horvitz Bücher über Tod, Trauer und Verlust und speist sie in ein maschinelles Lernsystem (KI) ein, das daraus Wortfragmente schafft. Aus den vertonten KI-Texten kreieren die Künstler•innen in GHOST eine Performance, um gemeinsam mit dem Publikum zu trauern, sich in Gegenwart und Vergangenheit treiben zu lassen und den Toten zu gedenken.
Eine Produktion von Golden Trout Wilderness in Zusammenarbeit mit Celestial Excursions Vienna, SHOW MACHINE, brut Wien und MUSIKTHEATERTAGE WIEN.
SPRACHE: Englisch
Eine Wiederbegegnung mit einem der originellsten Köpfe der österreichischen Literatur. Eine zauberhafte Darstellung der verzehrenden, mitunter verheerenden Sehnsucht nach dem Meer.
«Nikolaus Kinsky erzählt über das Leben des zurückgezogen lebenden Privatgelehrten Herrn Yb, das eines Tages völlig unvorhergesehen aus dem Ruder läuft. Er tut das mit einer derartigen Verve, dass jeder einzelne Satz einen Hör- und Sehgenuss der Extraklasse mit sich bringt.» (European Cultural News)
Erzähler/Sänger: Nikolaus Kinsky * Gesang: Manami Okazaki * Live-Musik: Diego Marcelo Collatti * Inszenierung: Karl Baratta * Ausstattung: Clarisse Maylunas
»Würden Sie uns verraten, was Zuhause für Sie bedeutet?« Antworten auf diese Frage sammelten 12 Künstler•innen aus verschiedenen Genres, Kunstdisziplinen und Ländern in Österreich, Ungarn, Serbien und Spanien. Beim Festival sind die Phasen des Kollektivprojekts HoME nun gemeinsam zu sehen, abgeschlossen von einem Diskussionspanel mit Live-Acts.
Eine Ko-Produktion von: Cultural Centre of Vojvodina Milos Crnjanski, moment collective, MIXTUR Festival, Transparent Sound New Music Festival, brut Wien und MUSIKTHEATERTAGE WIEN.
SPRACHE: Englisch
TERMINE:
FR. 15.9., AB 18:00 Installation & Ausstellung, 19:30 Our HoMEs Performance
SA. 16.9., AB 18:00 Installation & Ausstellung, 19:30 Reframing HoME – Diskussionspanel mit Live Acts
Das partizipative Projekt verortet sich an der Schnittstelle von Community Music und zeitgenössischem Musiktheater. Ambivalentes wird künstlerisch verhandelt: Wie wird vermeintlich Widersprüchliches als Gemeinsamkeit im Alltag gelebt? Die Künstler•innen entwickeln in Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Zugehörigkeiten und Diaspora Communities in verschiedenen Labs eine Performance. Abschluss: Informelle Improvisation und forensischer politischer Oriental Techno by DJ Seba Kayan im CLUB MOSAIK superdivers.
Eine Koproduktion von MUSIC*SCAPES und MUSIKTHEATERTAGE WIEN.
TERMINE & ORTE:
Fr. 15.9., 19:30 Uhr: Performance, Siebensterngasse 46 – Durchgang Adlerhof
21:30 Uhr: CLUB MOSAIK superdivers, Kulturzentrum 7*Stern FREIER EINTRITT
Siebensterngasse - Durchgang Adlerhof & Kulturzentrum 7*Stern (Siebensterngasse 46, 1070 Wien & Siebensterngasse 31, 1070 Wien)
Der öffentliche Raum Wiens wird auf scheinbar zufällige musiktheatrale Begegnungen erkundet. Eine zeitgenössische Komposition wandelt sich in einer Raum-Choreografie für Musiker•innen und Performer•innen zum künstlerischen Spielraum der Begegnungen mit Passant•innen. In den Wechselwirkungen von Bewegungs-Rhythmen und -Mustern der zufällig/absichtlich Anwesenden formiert sich das Stück immer wieder neu.
Eine Koproduktion von Studio Dan und MUSIKTHEATERTAGE WIEN.
FREIER ZUTRITT
TERMINE & ORTE: Do. 14.9., 17 Uhr, Durchgang Arena Friedrich Engels Platz | Fr. 15.9., 17 Uhr, Praterstern Passage | Sa. 16.9., 11 Uhr, Donauinsel Unterführung Reichsbrücke | Di. 19.9., 17 Uhr, Donaukanal Unterführung Salztorbrücke ...
Das Wiener WUK wird in VON GLÄSERNEN HIMMELSSCHERBEN zum Schauplatz der Geschichte einer Arbeiterin, die sich über die Entdeckung einer Klarinette auf eine surreale Reise begibt. Maria sucht nach einem höheren Zweck, nach einem Weg, um ihrer Realität zu entkommen – bewegt durch die Musik beschließt sie eine Leiter zu bauen, die bis in den Himmel reicht.
Eine Produktion des Vereins für interdisziplinäre Künste in Koproduktion mit MUSIKTHEATERTAGE WIEN und WUK performing arts.
TERMINE:
Do. 14.9., 21:30 Uhr: Illia Razumeiko, Roman Grygoriv, Lena Belkin (UKR)
Fr. 15.9., 21:30 Uhr: CLUB MOSAIK superdivers mit Sekina Teyna, Özlem Bulut, Seba Kayan, Ort: Kulturzentrum 7*Stern
Sa. 16.9., 21:30 Uhr: Matthias Kranebitter, Thomas Cornelius Desi (AT)
Mi. 20.9., 21:30 Uhr: Barbara Maria Neu (AT), Jorge Sánchez Chiong (VEN/AT)
Fr. 22.9., 21:30 Uhr: Asa Horvitz, Wayne Horvitz, Jalalu Kalvert Nelson (USA)
Sa. 23.9., 21:30 Uhr: Michael Tiefenbacher, Tina 303 (AT)
Eine Produktion der MUSIKTHEATERTAGE WIEN.
Aufführungsort:
Spitzer im Odeon Theater & Kulturzentrum 7*Stern (Taborstraße 10, Innenhof links, 1020 Wien & Siebensterngasse 31, 1070 Wien)
Wohin mit Wut und Zorn? Diese Frage nimmt der Komponist und Musiktheatermacher Thomas Cornelius Desi als Ausgangspunkt für das Eröffnungsstück HEILIGER ZORN/ detuned in der Wiener Hofburgkapelle. Der historische Konflikt zwischen dem wütenden englischen König Henry II und dem Erzbischof Thomas Becket vor bald tausend Jahren ist eine solche Geschichte von Kontrollverlust mit tragischer Konsequenz.
Für das diesjährige Eröffnungsstück haben sich Jugendliche, der Autor Thomas Ballhausen und der Komponist mit dem Thema des strafenden Zorns beschäftigt. Haben wir uns seit damals weiterentwickelt?
Eine Produktion der MUSIKTHEATERTAGE WIEN in Kooperation mit der Wiener Hofmusikkapelle. Mit freundlicher Unterstützung von Sektkellerei Kattus.
ORLANDO TRIP ist ein Tribut an die großen europäischen Geister Lodovico Ariosto und Virginia Woolf. Orlando, Ritter und Reisender, überquert mehrfach die Meere und kehrt schließlich als Frau zurück. Seine/Ihre Geschichte wird in 12 Songs, Intermezzi und Videos erzählt. ORLANDO TRIP ist gleichzeitig Sprachperformance, Konzert und Bilderrausch.
«Surprising. Clever. Well written, well sung. Relaxing and funny. Anyone who likes performances with literary references, especially when the irony melts into self-irony in their approach, can only delight.» (Cristina Rusiecki, theater critic, Romania)
Fox On Ice (Anna Luca Poloni, Christian Maïr) * Text & Performance: Anna Luca Poloni * Komposition & Visuals: Christian Maïr
Es wirkt sicher verstörend, dass Mozart das Produkt eines wahnsinnigen Genies gewesen sein soll. Ein Automat, künstlich erschaffen mit einer heute vergessenen Technik. Also künstliche Intelligenz bereits im 18. Jahrhundert?
Es ist möglich, dass die Geschichte falsch geschrieben wurde. Am 5. Dezember 1791 starb Wolfgang Amadeus Mozart in Wien. Die Todesursache blieb ein Rätsel. Und bis heute weiß man nicht, wo und ob er überhaupt begraben wurde. Doch die viel entscheidendere Frage ist folgende: Was wäre, wenn etwas von Mozart noch am Leben ist? – In der Kammeroper: „Der Mozartautomat“ erfährt man einiges schier Unglaubliches darüber.
Anlässlich der Urauführung von Alice laden Odeon, sirene und Sonderzahl zur Buchpräsentation.
Daniel Terkl spricht mit Sven Hartberger über sein Buch.
Warum es nichts geworden ist mit der 15-Stunden-Woche, und was geschehen muß, damit unsere technischen Möglichkeiten in sozial und ökologisch verträglicher Weise genutzt werden und so zur Befreiung der Menschen und zur Entlastung des Planeten dienen können: Das weiß der Doktor Mallinger.
Anmeldung erbeten: verlag@sonderzahl.at
Vergünstigte Karten für diese Produktion verfügbar unter sirene@sirene.at !
Der Komponist Luigi Dallapiccola wurde 1904 in Istrien geboren. Während des Ersten Weltkriegs war er gemeinsam mit seiner Familie in Graz interniert, später studierte er Klavier in Florenz und etablierte die Zwölftontechnik der Wiener Schule in Italien. Zwischen 1938 und 1941 schuf er unter dem Eindruck der Gewaltherrschaft Mussolinis seine drei Gesänge aus der Gefangenschaft, als zeitenübergreifenden atonalen Schrei gegen den Faschismus. Auf Einladung der Wiener Festwochen übersetzen der kroatische Choreograf Matija Ferlin und der Dramaturg und Autor Goran Ferčec 2023 gemeinsam mit dem Vokalensemble Cantando Admont, PHACE unter der Leitung von Cordula Bürgi und fünf Schauspieler:innen die drei Lieder in drei szenische Bilder. Ein Abend, der dem menschlichen Bedürfnis na...
Vergünstigte Karten verfügbar für diese Produktion unter sirene@sirene.at !
In totalitären Systemen überwacht jeder den anderen. Ein solches System ist die Brauerei, in der Vaněk, einst bekannter Schriftsteller, jetzt Hilfsarbeiter, beschäftigt ist. Für eine Beförderung soll er Spitzelberichte über seine ehemaligen Kolleg:innen anlegen.
Václav Havel schrieb Audienz als Teil einer Trilogie um den Bühnenautor Vaněk in der Zeit nach der Niederschlagung des Prager Frühlings. Das vermeintlich Absurde liest sich wie ein Kommentar auf heutige aktuelle Geschehnisse.
Schauspiel: Nico Dorigatti, Alexandra Schmidt, Sophie Borchhardt
Regie: Florian Thiel
Im zweiten Teil des Abends denken Autor:innen über Haltung, Meinungsfreiheit und Originalität in unseren Tagen nach, u. a. Theodora Bauer, Mario Wurmitzer, Daniela Strigl, Solmaz Khorsand,Margret Kreidl.
„Gedankenfreiheit“ ist der rote Faden, der sich vom 1. März bis 2. April durch das Festival EUROPA IN SZENE in Wiener Neustadt zieht: Eröffnet wird mit einer Neuinterpretation von Schillers „Don Karlos“, gefolgt von Václav Havels „Audienz“.
Die beliebte Theaterserie REDEN! wird fortgesetzt: Zehn Reden stehen auf dem Programm, u.a. von Jesus von Nazareth und Ingeborg Bachmann mit Gastanalytiker:innen wie Olga Flor und Helga Rabl-Stadler.
Auch der SALON EUROPA verschreibt sich der Gedankenfreiheit und empfängt dort Jaroslav Rudiš (CZ), Jurko Prochasko (UA), Wynfrid Kriegleder (A), Wolfgang Müller-Funk (A) sowie Liliane Weissberg (USA).
Friedrich Schillers „Don Karlos“ setzt sich mit den politischen Geschehnissen zur Zeit Philipps des Zweiten von Spanien auseinander. Frappierend zeitlos erscheint uns der Kampf der niederländischen Provinzen um Freiheit sowie die menschlichen Verstrickungen und Intrigen am Hof. Ist es möglich, für die Freiheit der anderen zu kämpfen, wenn man selbst in Unfreiheit lebt?
Schauspiel: Lukas Haas, Jens Ole Schmieder, Saskia Klar, Katharina Rose, Judith Richter, Horst Schily, Luka Vlatković
Regie: Dávid Paška
Alfredo Ovalles – Klavier | Martyna Zakrzewska – Klavier | Igor Gross – Schlagwerk | Emanuel Lipus – Schlagwerk | Christina Bauer – Klangregie. Das sirene Operntheater stellt George Crumbs subtiler und bildreicher Musik mit PRINZpod, Wendelin Pressl, Peter Koger, Barbis Ruder und Burkert/Tornquist fünf künstlerische Positionen zur Seite. Anschliessend Buchpräsentation von Bernhard Gál: Hörorte | Klangräume.
René Clemencic hat seine Kabbala 1992 für das legendäre Mittelfest in Cividale del Friuli komponiert. Das Oratorium zählte damals zu den herausragenden Produktionen.
Die zehn Texte aus der klassischen Kabbala lassen sich in der Kuppel des Zeiss-Planetariums astronomisch und astrophysikalisch interpretieren – der Weg der Erkenntnis auf den Stufen der Himmelsleiter.
Nicholas Spanos. Bernhard Landauer. Gernot Heinrich. Richard Klein. Colin Mason. Gerald Grün. Werner Hackl. Peter Kautzky. Christian Troyer. Robin Prischink. Adina Radu. François‐Pierre Descamps
Leichtigkeit, Schnelligkeit, Genauigkeit, Anschaulichkeit, Vielschichtigkeit: In seiner Schrift „Sechs Vorschläge für das neue Jahrtausend“ beschreibt Italo Calvino zentrale Tugenden für Kunst und Gesellschaft. Sie bilden die thematische Grundlage für Grace Note, einer Zusammenarbeit zwischen den Musiker:innen von PHACE, den Tänzer:innen von Liquid Loft, dem Komponisten Arturo Fuentes und dem bildenden Künstler Günter Brus. In Grace Note durchdringen einander auf einzigartige Weise Visuelles, Performatives und Auditives. Unermüdlich und in ständiger Bewegung halten die Akteure Ausschau nach Essenzen, welche die Zeiten überdauern.
Kurz vor seinem Tod ließ Romitelli gemeinsam mit dem befreundeten Videokünstler Paolo Pachini und der Librettistin Kenka Lékovitch die Vision der Futuristen von einer genresprengenden Gesamtkunst wieder aufleben. Inszeniert wird ein synästhetisches Erlebnis: Sound, Bild, Farbgebungen und Lichteinfälle verschmelzen zu einem Magma aus rhythmisch bewegter, gleißender, funkensprühender, zähflüssiger, gewaltiger Materie. Geformt werden Klangskulpturen von quasi-organischer Plastizität, auf allen Sinnebenen werden Struktur, Stärke, Durchlässigkeit, Dichte, Glanz und Elastizität(Romitelli) erfahrbar. An Index of Metals, ein kraftvolles, paradoxes Meisterwerk, changierend zwischen Realität und Halluzination.
Trailer von An Index of Metals
110 Jahre nach der ersten Erfolgsinszenierung des Stückes durch Max Reinhardt macht sich ein Absolvent seines Seminars auf den Weg, um zu erkunden, ob das Tödliche, das in dieser Inszenierung sehr physisch wird, durch die Kraft einer neuen Generation überwunden werden, ob die Tochter den väterlichen Vampir übertrumpfen kann.
SCHAUSPIEL: Lukas Haas, Nils Hausotte, Annina Huntziker, Isabella Wolf
Regie: Uwe Reichwaldt, Musik: Bernhard Eder, David Gratzer
Mithilfe von Virtual Reality-Brillen reist das Publikum in die Stadt Verbania am Lago Maggiore (IT), wo sich die österreichische Regisseurin Carmen C. Kruse und der italienische Komponist Manuel Zwerger auf die Suche nach einer gemeinsamen kulinarischen Identität im 21. Jahrhundert begeben haben. Das Rezept des in Interviews mit Mitbürger:innen am häufigsten genannten Gerichts, dem Risotto giallo con salsiccia, ist in „VR-BANIA“ die Komposition, von den italienischen Performer_innen Leo Morello und Anna Piroli live zubereitet. Aus einer noch nicht dagewesenen Perspektive, aus der Mitte des Tisches, verfolgt das Publikum, wie Kochbewegungen auf präparierten Instrumenten in Musik übersetzt und mit Gesang und Videoausschnitten der Bewohner:innen von Verbania zu einer Erkundung der Kultur, der Traditionen und Meinungen der Stadt verkocht werden. Eine Aufführung verbindet das Erleben dieser Virtual Reality Performance mit einem gemeinsamen Risotto-Essen mit Regisseurin und Ko...
Gezeigt wird die Geburtsstunde des Populismus, die den Fall des letzten, auf gleichermaßen spektakuläre wie fatale Weise unbeugsamen Soldaten bedingt. Coriolanus ist ein Kind des Krieges, vollkommen seiner Sache verschrieben: der kriegerischen Herrschaft des römischen Adels. Seine Umwelt aber ist dabei, in eine Zeit überzutreten, in der das Lob der Taten mehr Prestige hat als die Taten selbst.
SCHAUSPIEL: Philipp Dornauer, Lukas Haas, Paul Hüttinger, Uwe Reichwaldt, Judith Richter, Jens Ole Schmieder
Regie: Azelia Opak, Musik: Barbara Maria Neu
Vom 14. bis 24. September zeigen die MUSIKTHEATERTAGE WIEN für zehn Tage im Wiener WUK neueste Werke des zeitgenössischen Musiktheaters aus Europa und darüber hinaus. Mit insgesamt 13 Produktionen präsentiert das Festival ein multiperspektivisches Programm: von Kopfhör-Theater über Fahrradoper bis zum dystopischen Musiktheater.
Mehr Info zu Programm und Tickets unter https://www.mttw.at
René Clemencic hat seine Kabbala 1992 für das legendäre Mittelfest in Cividale del Friuli komponiert. Das Oratorium zählte damals zu den herausragenden Produktionen.
Die zehn Texte aus der klassischen Kabbala lassen sich in der Kuppel des Zeiss-Planetariums astronomisch und astrophysikalisch interpretieren – der Weg der Erkenntnis auf den Stufen der Himmelsleiter.
Nicholas Spanos. Bernhard Landauer. Gernot Heinrich. Richard Klein. Colin Mason. Gerald Grün. Werner Hackl. Peter Kautzky. Christian Troyer. Robin Prischink. Adina Radu. François‐Pierre Descamps
Zum Abschluss des Tarkovsky-Projektes »Der 8.Film« zeigt ZOON MUSIKTHEATER WIEN
eine Buchpräsentation und eine Videopremiere
DER ACHTE FILM – Eine Musiktheatererzählung zur Electronic Opera ›Tarkovsky. Der 8.Film‘ von Thomas Cornelius Desi, Edition ZOON 2022
und
TARKOVSKY. DER 8.FILM – Die virtuelle Version
von Desi/Eisnecker/Handler/Koger
Videopremiere
Ermöglicht durch Förderung des BMKOES und der MA7 Wien Kultur.
Drei Opern, die jeweils in Teams von sieben Personen innerhalb von drei Tagen geschrieben, komponiert und am Abend des dritten Tages uraufgeführt werden: Vom 19. – 22. Mai 2022 kann das Publikum bei diesem scheinbar unmöglichen Auftrag und seiner Umsetzung live dabei sein. „CIVIC NEWSROOM“ heißt das zeitgenössische Opernprojekt, das 21 Komponist*innen, Librettist*innen, Regisseur*innen, Sänger*innen, Musiker*innen, Bühnenbildner*innen und Kostümbildner*innen aus Deutschland, Großbritannien, dem Iran, Italien, Russland, Schweden und Österreich nach Wien holt. Wie Reporter*innen schaffen die Künstler*innen Opern zum Thema „Zukunfshoffnungen“ im Austausch mit lokaler Bevölkerung, die dreimal als Stationentheater bei freiem Eintritt erlebt und live via Social Media mitverfolgt werden können.
In einer Art Garage hat ein junger Mensch seine Verbündeten versammelt, um dort alles auf den Kopf zu stellen. Liebevoll werden Eltern eingerext, Ufos der richtige Landeplatz zugewiesen, ‚zeitgenöschisser‘ Tanz produziert und vieles mehr, um am Ende den Mond – er hat sich aus der Umklammerung der Erde gefurzt – wieder in die richtige Umlaufbahn zu befördern.
Mit einer Mischung aus Musik-, Puppen- und Objekttheater, Live-Comic Strip und Hörspiel zappen wir uns durch die Musik von Frank Zappa, Eric Dolphy, Anton von Webern, Edgard Varèse und The Turtles.
Mit Karolina Preuschl (Koenigleopold, COCO BÉCHAMEL …) als Spielerin, Texterin und Robert „Slivo“ Slivovsky von den 5/8terln in Ehr´n als Sänger, Tänzer und Performer.
Ab 8 Jahren.
Ein Trip im High Tech Train 600 km/h schnell und trotzdem öko, weil mit einem wasserstoffbetriebenen Hochleistungsaggregat angetrieben. Powered by „Datafer“: Nicht der Licht-Träger (Luzi-Fer), sondern der Daten-Träger (Data-Fer) ist es, der alle Insassen sicherer und schneller an ihr Ziel bringen kann. Oder eben auch nicht…
Clemens Wenger, wohlbekannt als musikalischer Reiseleiter von „5/8erl in Ehr’n“, konnte für diesen Sonderzug ins Ungewisse ebenso gewonnen werden wie Ibrahim Amir als jener geniale Sprachkünstler und Geschichtenerfinder, der den Passagieren ihre Lebensgeschichten auf den Leib geschrieben hat. Und – last but not least – der Autor Lukas Meschik, der ihnen als Librettist jene Worte in den Mund legt, die sie singen, weil die Emotionen danach verlangen.
Nach einer Idee von Florian Klenk hat der Autor Doron Rabinovici den rechten europäischen Populisten aufs Maul geschaut und aus öffentlichen Reden und Interviews eine Collage zusammengetragen. Zu Wort kommen dabei Politiker wie Viktor Orbán, Matteo Salvini oder Jaroslaw Kaczynski. Aus Österreich leisten H.C. Strache und Herbert Kickl ihren nicht unwesentlichen Beitrag zu dieser Zusammenstellung illiberaler Statements, die klar und deutlich die Absichten der antidemokratischen Kräfte in Europa zur Schau stellt. Nun hat der Komponist Norbert Sterk diese Worte vertont.
Musiktheater auf Basis der Idoru (Bridge) Trilogie von William Gibson (Dt. Übersetzung Peter Robert)
Eine netzzeit Produktion in Kooperation mit Wien Modern und Ö1 Kunstradio
In der Idoru (Bridge) Trilogie (Virtual Light 1994 / Idoru 1996 / All Tomorrow ’s Parties 1999) kollidieren die Macht der Medienmogule mit Hackern und den Brückenbewohner*innen, die physische Präsenz von Dingen und Körper mit aus Code generierten Gestalten oder die fortlaufende Zeit eines Sekundenzeigers mit dem zeitlosen schwarzen Loch des digitalen Raums. Ein Kaleidoskop von Viren, Drogen, Waffen, Data Heavens, slicken PR Manager*innen, Fernsehgläubigen, Datenkraken, Avataren und vielem mehr. Aber die Frage nach Autonomie und den sich zu schaffenden Räumen dazwischen, den Fugen, bleibt eine essentielle.
Der kleine Tod ist eine reizende Person. Aber das weiß niemand. Alle Sterbenden, denen er sich nähert, sind traurig, seufzen, frieren und haben Angst. Aber das ändert sich, als der kleine Tod das Mädchen Elisewin zu sich holen möchte: »Endlich!« ruft sie und ist fröhlich. Denn der kleine Tod nimmt ihr alle Schmerzen, er wird ihr bester Freund und schließlich finden beide ihre Bestimmung. Kinder sind in der Lage, dem Tabuthema Tod angstfrei zu begegnen – vor allem, wenn es früh und noch dazu spielerisch passiert. Das gleichnamige Bilderbuch der Autorin und Illustratorin Kitty Crowther, die mit dem
»Astrid Lindgren Memorial Award« ausgezeichnet wurde, ist eine der hilfreichsten Geschichten, um den Tod als einen Teil des Lebens begreifen und bewältigen zu können. Mit Klaus Lang vertont einer der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart dieses Musikmärchen für junges Publikum.
3 belebte Plätze in Wien / 20 Minuten Klanginszenierung / 60 SängerInnen:
Es entsteht eine akustisch-szenische Dynamik im öffentlichen Raum, die das das gewohnte Klangbild der Umgebung neu erlebben lässt. Die Hörerfahrung als Standortbestimmung.
Komposition: Peter Jakober
Künstlerische Gesamtleitung: Georg Steker / Andreas Leisner
Wiener Domchor, Leitung: Markus Landerer
Szenische Einrichtung: Andreas Leisner
Produktionsleitung: ProSieBe / pro productions
Eine Produktion von progetto semiserio und pro productions
Es wirkt sicher verstörend, dass Mozart das Produkt eines wahnsinnigen Genies gewesen sein soll. Ein Automat, künstlich erschaffen mit einer heute vergessenen Technik. Also künstliche Intelligenz bereits im 18.Jahrhundert? Es ist möglich, dass die Geschichte falsch geschrieben wurde. Die Todesursache Mozarts blieb ein Rätsel. Was wäre, wenn etwas von Mozart noch am Leben ist?Ein rein weibliches Orchester unter der Leitung der Dirigentin Petra Giacalone ist die beste Voraussetzung um gefühlsintensive und dabei manchmal bewusst schroff und schockierend in die Partitur gesetzte Instrumentalfarben überzeugend zu vermitteln. Die handelnde Personage tappt wie in einem mystischen Kriminalfilm zuerst im Dunkel, bis Licht in die innere und äußere Szenerie kommt und die im Kunstraum bleibt: wer ist der Urheber, der Komponist oder der Konstrukteur?
Mittels der Veranstaltungsreihe – Vokale Verwandlungen – konfrontiert sich das Construction Choir Collective mit grundlegenden Fragestellungen urbaner Gemeinschaft, eröffnet Stadt-Visionen und begegnet Utopien gesellschaftlichen Miteinanders. So auch im Zuge des Projekts „Vokale Verwandlungen in der Pernerstorfergasse“, dessen Umsetzung im Sept. und Okt. 21 erfolgt. In den Fokus rückt das Thema „Wohnungsstraße“, die sich als eine, zu weiten Teilen ungenutzte Ressource der Stadt herausstellt. In einem kollaborativen Prozess gilt es Bewohner*innen und Geschäftstreibende der Gasse mithilfe von Gesang in ihren Räumen abzuholen, unerwartete Begegnungsflächen zwischen Menschen, Kunst und Alltag zu produzieren und Bekanntes mit Unbekanntem zu verbinden.
Mysterious circumstances impeded the legendary Russian filmmaker Andrei Tarkovsky creating his eighth film. In this ‚electronic opera‘, we follow Tarkovskij as a fictional character for the first time in search of a script about nature and human existence in a world dominated by digital technologies.
Tarkovsky – Der 8. Film ist ein Musiktheaterstück, das ein großes Zukunftsthema behandelt: künstliche Intelligenz und virtuelle Realität. Und es ist ein Musiktheaterstück, das auf gespenstisch visionäre Weise in unsere pandemische Gegenwart passt: ein Werk mit nur einem Darsteller, zugespielten Videoprojektionen und einer Handvoll Musiker. (Der Standard, Stefan Ender, 4. Oktober 2020)
Das Stück war im Fedora Opera Prize zusammen mit Festival Aix-en-Provence und Oper Amsterdam auf der Shortlist.
Aufführungsort:
Musiktheater Linz / Ars Electronica / Tallinn Kultuurikartel / Tartu Vanemuine Concert Hall (Linz / Tallinn / Tartu)
die Gefangenen besuchen
Text. Helga Utz | Musik. Thomas Desi
WIEN MODERN 33
Der junge Gustav sehnt sich nach Freiheit, er kritisiert das System der DDR. Als Systemfeind wird festgenommen. Während sein Vater hilflos verzweifelt, macht sich seine verwirrte Grossmutter auf, um Gustav im Gefängnis zu besuchen. Ihr Besuch erscheint den Beamten verdächtig und Gustav wird verprügelt. Er landet schwer verletzt in der Krankenstation des Gefängnisses bei der sanften Krankenschwester Pauline.
die Dürstenden tränken
Text. Kristine Tornquist | Musik. Julia Purgina
F23 25. / 26. / 27. / 28. September 2020
Die kongolesischen Bauern Rosine und Mamadou haben ihre Kuh verloren – sie hat das Wasser des Flusses getrunken, in den die Kobaltmine ihre Abwässer leitet. Von der Mine ist keine Entschädigung zu bekommen, deshalb gehen sie zum traditionellen Zauberer, der ihnen verspricht, das Ungleichgewicht wieder zurechtzurücken, den Fluss zu reinigen und den Bauern ihre Kuh wiederzubeschaffen.
die Fremden aufnehmen
Text. Martin Horváth | Musik. Gerhard E. Winkler
F23 06. / 07. / 08. / 09. Oktober 2020
Ein Fremder bittet um Unterschlupf. Der Vater der Familie nimmt den Fremden auf, er beruft sich auf das Gesetz der Nächstenliebe. Der Sohn ist empört, denn das Beherbergen eines Fremden ist gegen das Gesetz. Die Mutter ist von der fremden Kultur irritiert und mag vor allem nicht, dass sich der Fremde und die Tochter näherkommen. Die blinde Tochter allein sieht den Fremden mit den Augen des Herzens – vorurteilslos und mitfühlend.
die Hungernden speisen
Text. Thomas Arzt | Musik. Dieter Kaufmann
F23 29. / 30. / 31. Oktober und 01. November 2020
Victor, Produktentwickler der Firma Ikarus, hebt ab. Auf seinem Höhenflug verliert er den Boden unter den Füssen: weder hat er Zeit für seine schwangere Freundin Marie und seinen Freund Alexander, noch für den Bettler, der vor dem Eingang des feinen Restaurants, in dem er mit Geschäftspartnern diniert, hungert. Doch als die Erfolgskurve sinkt und Victor zur Umkehr oder vielmehr zum Absturz zwingt, findet er sich zuletzt gerade dort – als hungriger Habenichts vor verschlossener Tür.
die Nackten bekleiden
Text. Irene Diwiak | Musik. Margareta Ferek-Petric
14. / 15. / 16. / 17. September 2020
Drei halbwüchsige Schüler wetten, wer von ihnen über die Ferien eine Frau dazu bringen wird, sich auszuziehen. Ein Foto soll es beweisen. Der verwöhnte Nicolas will diese Aufgabe wie gewohnt lösen – mit Geld. Er überredet die verschuldete Putzfrau Elsa, sich gegen Bezahlung vor ihm auszuziehen und fotografieren zu lassen. Eine moderne Paraphrase zu Schnitzlers Fräulein Else.
die Toten begraben
Text. Kristine Tornquist | Musik. Alexander Wagendristel
UA F23 01. / 02. / 03. / 04. September 2020
Eine Frachtkiste wird ins russische Bestattungsinstitut geliefert. Es handelt sich dabei um Cargo200, militärische Tote. Die Bestatter verständigen die Witwe, dass der Leichnam eingetroffen sei und bereiten sich vor. Doch dies, stellt sich heraus, ist kein gewöhnlicher Toter, denn er ist in einem Krieg gefallen, den es nicht gibt. Derart geleugnet von der Staatsmacht verschwindet der Leichnam aus dem Sarg und die Witwe sieht keinen Bedarf an einem Begräbnis. Davon lassen sich die beiden Bestatter jedoch nicht beirren.
die Kranken besuchen
Text. Antonio Fian | Musik. Matthias Kranebitter
F23 17. / 18. / 19. / 20. Oktober 2020
Die Ärzte sind besorgt, die beiden alten Patientinnen leiden an einer Infektion. Frau Hinterleitner isst nichts mehr. Und Frau Obermaier ist verwirrt und phantasiert. Nur der Besuch ihres Sohnes, von dem sie immerfort spricht – ein erfolgreicher Koch in Amerika – könnte ihr vielleicht helfen. Doch der Sohn ist nicht aufzufinden. So wird ein junger Koch aus Ottakring überredet, für Frau Obermaier den Sohn zu spielen.
Kismet und Masen
Eine türkisch-wienerische Volks-Opern-Komödie
von Antonio Fian (Text), Heinz Ditsch (Komposition) und Hasan Öksüz (türkische Lyrics)
Die musikalische Komödie beleuchtet eine türkisch-österreichische Lovestory in Favoriten, in der die Gegensätze zwischen einer türkischen Friseurtochter und dem Sohn einer rechten Nationalratsabgeordneten kaum größer sein könnten. Gespielt wird auf Wiener Märkten und Plätzen, als Freilicht-Event im öffentlichen Raum, dort, wo die handelnden Personen leben – vom kleinen Ladenbesitzer bis zur Nationalratsabgeordneten samt Familien.
Geiseloper (Hostage-opera) is a new form of chamber opera in one act (100 min.) for four singer-performers and acting musicians (Black Page Orchestra) including sen sor-derived live electronics. The piece is created by the Berlin based American direc tor Brina Steinehelfer an the Viennese, Hungarian born composer Samu Gryllus.
Online performances at WUK Vienna (May 11th and 12th) and Szeged (May 29th) sung in english language.
with
Tara Khozein (soprano)
Josefa Beil (actor)
Dominik Förtsch (actor)
Rupert Bergmann (bass-baritone, MuPATh)
Brina Stinehelfer (staging)
Vince Varga (visual design)
Bea Gerendás (dramaturgy)
Black Page Orchestra
Samu Gryllus (artistic director, MuPATh)
Background story (a model):
In 1973, in a Hungarian industrial city called Balassagyarmat, two young men (17 and 19), the sons of the local secretary of the state-party, broke into the city’s girls’ dormitory and took...
Verfilmung der Kammeroper von Helga Utz und Thomas Desi
Österreichische Erstaufführung
Der junge Gustav sehnt sich nach Freiheit, er kritisiert das System der DDR. Als Systemfeind wird er festgenommen. Während sein Vater hilflos verzweifelt, macht sich die verwirrte Grossmutter auf, um Gustav im Gefängnis zu besuchen. Ihr Besuch erscheint den Beamten verdächtig und Gustav wird gefoltert. Er landet schwer verletzt in der Krankenstation des Gefängnisses bei der sanften Krankenschwester Pauline.
Mit. Johannes Czernin. Marelize Gerber. Ingrid Haselberger. Gebhard Heegmann. Kari Rakkola. Martin Schranz. Günther Strahlegger. Bärbel Strehlau. Katrin Targo
Regie. Kristine Tornquist. Dirigent. François-Pierre Descamps
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik
sirene Operntheater. Idee & Produktion. Jury Everhartz. Kristine Tornquist
Die künstlerische Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz begann im Jahr 1998. Aus dieser Symbiose von Text und Musik, Regie und Produktion entstand einige Jahre später das sirene Operntheater. 33 Projekte mit insgesamt 72 Uraufführungen (2020) später hat sirene – auch dank längerfristiger Förderung der Stadt Wien seit 2006 – ein waches und wachsendes Publikum gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit mit österreichischen Komponisten, Autoren und Künstlern.
Bisher haben Oskar Aichinger, Thomas Arzt, Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Francois-Pierre Descamps, Thomas Desi, Christof Dienz, Irene Diwiak, Johanna Doderer, Jury Everhartz, Brigitta Falkner, Margareta Ferek-Petric, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Lukas Haselböck, Martin Horváth, Mirela Ivicevic, Jérôme Junod, Dieter Kaufmann, Händl Klaus, Radek Knapp, Paul Koutnik, Matthias Kranebitter, Ulrich Küchl, B...
Ein Zauberer hat Kinder entführt, die er jetzt unter seinem Bann in einem alten Schloss gefangen hält. Werden sie sich von seinem bösen Zauber befreien können?
Diese Kinderoper, frei nach dem Märchen Jorinde und Joringel der Gebrüder Grimm, ist eine packende Geschichte von Freundschaft, Mut und Selbstbestimmung.
Komposition: Maria Gstättner
Libretto: Hans Echnaton Schano
Regie: Azelia Opak
Ausstattung: Aleksander Kaplun
Lichtdesign: Jürgen Erntl
Mit: Katharina Adamcyk (Jorinde), Jakob Pejcic (Joringel), Johannes Schwendinger (Zauberer), Maria Gstättner (Fagott, Kontraforte), David Panzl (Schlagwerk), Martin Siewert (E-Gitarre, Synthesizer), Melissa Coleman (Violoncello) und dem Chor des Akademischen Gymnasiums
Produktion:Wiener Taschenoper. Koproduziert vom Landestheater Linz.
Das Libretto von Kristine Tornquist umfasst nicht nur das Königsdrama zwischen Chodorkowski und Putin, sondern auch die komplexen historischen Hintergründe von 1989 bis 2013. Die sich wandelnden Beziehungen zwischen Wirtschaft und Staat verändern im Lauf der Zeit auch die Beziehung zwischen den anfangs einander nicht ganz unähnlichen Protagonisten – zwei jungen, ehrgeizigen Männern mit grossen Plänen, die nichts zu verlieren haben. Die komplexen Zusammenhänge der geschichtlichen Auf- und Umbrüche verflechten sich mit finanzpolitischen Fehlern und machtpolitischen Intrigen zu einem Treibhaus, wo Aufsteiger gut gedeihen. Doch sobald die Kontrahenten ganz oben angekommen sind, zeigen sich die charakterlichen Unterschiede. Während der eine sein Revier sichert, denkt der andere weiter und riskiert alles.
netzzeit 2019 Out of Control
THIS IS WHAT HAPPENED IN THE TELEPHONE BOOTH
Koproduktion von netzzeit mit orgAnic reVolt und das.bernhard.ensemble
das.bernhard.ensemble (Nestroy-Nominierung 2019 für „LILIOM.CLUB“!) und
orgAnic reVolt zeigen mit ihrem Tanz.Schau.Spiel ein bizarres Mash-up über ein einschneidendes Ereignis in der Kindheit der Tänzerin Leonie: Als sie 10 Jahre alt war, musste sie miterleben, wie ihre Mutter in einer Telefonzelle einfach verschwand. Dieses Ereignis beschäftigt die Tänzerin bis heute.
„Ich glaube, dass ich genau deshalb Künstlerin geworden bin. Ich bin Tänzerin geworden, weil mir damals bewusst wurde, dass die wesentlichen Dinge des Lebens nicht mit Worten erzählbar und erklärbar sind.“ (Leonie Wahl)
Was ich will, das kann ich! – Der Trommler findet an einem See ein kleines Stück Leinen und steckt es ein. Dies ist aber das Kleid einer Prinzessin, die auf einem Glasberg gefangen ist. Er verspricht, sie zu befreien. Doch da gibt es einen großen finsteren Wald samt Riesen und eine böse Hexe, die ihm scheinbar unlösbare Aufgaben stellt… Doch wie im richtigen Leben kommt es auch im Märchen auf eines an: Auch wenn Du Dich noch so klein und hilflos fühlst – vertraue!
Komposition: Martin Brandlmayr
Libretto: Ferdinand Schmatz
Inszenierung: Jevgenij Sitochin
Mit: Jakob Pejcic (Der Trommler), Katharina Adamcyk (Königstochter), Helmut Höllriegl (Riese), Lea Elisabeth Müller (Hexe), Martin Brandlmayr (Schlagzeug), Bernhard Höchtel (Klavier), Melissa Coleman (Violoncello)
Sterben ist peinlich. Sogar in Wien, wo dem folkloristischen Klischee zufolge ein besonders vertrauter Umgang mit den letzten Dingen gepflegt wird, passt Sterben nicht ins Konzept neoliberaler Leistungsträger. Die mexikanische Todes-Inkarnation La Catrina mischt sehr handfest eine Wiener Hochzeitsgesellschaft auf, die zunächst noch nicht ahnt, dass sie am angeblich schönsten Tag des Lebens ihren letzten Weg antreten wird. Santa Catrina führt und verführt die Feiernden zu Exzessen, die alle möglichen Transzendenzen beinhalten.
MYRIAM heißt das uralte Wesen aus Whitley Streiters Horrorklassiker „The Hunger“ („Der Kuss des Todes“), das zu ewigem Leben und damit zur Einsamkeit verdammt ist. Die unstillbare Sehnsucht nach ewiger Liebe treibt dieses Geschöpf um.
Das Kollektiv NYX widmet Streiters Protagonistin nun eine interdisziplinäre Oper, die sich der musikalischen Werk-Struktur der Opera Seria bedient, jedoch Arien mit Liedern und Rezitative mit Soundscapes ersetzt. „The sweetest songs of saddest thoughts“ (auch ein Zitat aus dem Horrorbuch) gibt den eigens von Dyane Donck für die Oper komponierten Liederzyklus einen programmatischen Rahmen. Besungen werden die Emotionen Freude, Trauer, Angst, Neugier, Ekel und Ärger, die das Publikum – mit kabellosen Kopfhörern ausgestattet – in intimen Hörsituationen durchlebt.
Dem Körper sind eure zivilisatorischen Bemühungen egal. Er ist vom Leben selbst gemacht. Er hat seine unveränderlichen Gesetze. Er ist eine Verdichtung der Lebenskraft. Er will das Leben beherbergen, ausdrücken und weitergeben. Er will tun, wozu er gemacht ist. Der Körper ist jenseits von Moral, jenseits von euren Konstrukten und er will ihnen nicht gehorchen. Er kommt aus dem Unbekannten und da geht er hin. Dazwischen will er sich sein Potential erkämpfen und seine Domteure auslachen.
MIT: Tänzerinnen/Performerinnen: Christina Ebner, Amina Kampichler, Milena Kapfer, Cora Kartmann, Jeanne Laktits, Adela Maharani, Melina Papoulia, Flora Renhardt; Musik-Performance, Elektronik: Angélica Castelló
TEAM: Komposition/Sounddesign*: Angélica Castelló; Choreographie und Raumkonzept...
Wir schreiben das Jahr 1841 und in New York greift das Meerjungfrauen-Fieber um sich: P.T. Barnum, amerikanischer Kulturunternehmer, Marketingstratege und selbsternannter „König Humbug“, erwirbt das Amerikanische Museum in New York.
In der Bühnenmitte in einem Aquarium für alle gläsern sichtbar ausgestellt, ringt die Tänzerin Margaux Marielle-Tréhoüart als Meerjungfrau um ihre verlorene Freiheit. Die Sängerinnen Nina Guo, Sophie Catherin und Gina May Walter mimen den Freakshow-Vorsteher Barnum als dreiköpfiges Wesen (Arrangement für 3 Stimmen von Evan Gardner), singen gegen die Ausbruchsversuche an und rücken so Erscheinungsformen von Weiblichkeit und Versuche von Emanzipation ins Zentrum der Inszenierung.
TEAM
Komposition: Bernhard Lang, ...
In einer nüchternen Welt, vernünftig und empathiebefreit, versichert gegen alles Störende von außerhalb und innerhalb ihrer selbst, in einer Welt, in der Ordnung und Chaos nicht mehr zu unterscheiden sind, schreien, singen und tanzen die ausgehungerten Menschen unserer Zeit wie verrückt nach Leben: Der Mythos ist zurück: Dionysos is Rising. Der Komponist Roberto David Rusconi beschwor den griechischen Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns und der Ekstase, gemeinsam mit vier SängerInnen und vier TänzerInnen in der Choreographie von Claire Lefevre in einem bisher nie gehörten modernen hyperrealen Klangraum erstmals am Teatro Sanbapolis in Trient. Und jetzt in Wien bei 2019 OUT OF CONTROL.
Mit TRINKERPARK entwickelt die Musiktheaterkombo glanz&krawall eine Uraufführung, die das Improvisierte, Schnelle, Flüchtige, den Rock’n’Roll im Musiktheater feiert. Schließlich ist doch die Welt der Musiker, Gaukler, Theaterleute (kurz: des fahrenden Volks) ein Biotop für Rausch, Exzess und Absturz. Hier lässt sich der Sonderstatus des Äthanols studieren, der auch in anderen Bereichen der Gesellschaft greift: Wer (maßvoll) trinkt, gilt als normal. Aber wem nutzt eigentlich unsere gesellschaftlich tolerierte Abhängigkeit und wie könnten wir die Droge nutzen, ohne völlig an ihr zugrunde zu gehen?
MIT
Stelina Apostolopoulou (a.k.a. Simona, Sopran), Leonie Arnhold (a.k.a. Leonore, Theaterpädagogik & Bar-Beichtmutter), Emilia Bartoschik (a.k.a. Mini-Rausch 1), Madeleine Behrendt (a.k.a. Mini-Rausch 2...
Studio Dan, so der Name dieses Ensembles, kommt von Studio Tan und dieses ist wiederum ein Frank Zappa-Titel. Immer wieder FZ also, und diesmal auch für Kinder. Mit einer Mischung aus Musik-, Puppen- und Objekttheater, Live-Comic Strip und Hörspiel zappen sie sich im wahrsten Sinne des Wortes durch ein Künstlerleben. Studio Dan´s Life of Frank, um es mit Monty Python zu sagen.
How is your bird? ist eine Musiktheaterproduktion für Kinder, die – neben der Erzählung dieser spezifischen Musikerbiografie – das Phänomen der künstlerischen Initiation eines jungen Menschen in den Blick rückt. Wie entwickelt sich aus kindlicher Neugier und Phantasie ein künstlerischer Gedanke? Welche Voraussetzungen braucht kreatives Schaffen? Warum beginnt sich jemand für das Ungewöhnliche zu begeistern? How is your bird? soll Geschichte und Anleitung, Mutmacher und Auslöser zugleich sein.
Irgendwo, 100 Jahre in einer entfernten Zukunft, produziert eine einzelne Mega-Gasfabrik die Energie für die gesamte Weltbevölkerung. Dann explodiert das Ding. Die wenigen überlebenden Arbeiter*innen wissen nicht, ob sie rasch mit dem Wiederaufbau der gigantischen Fabrik beginnen (um die Welt-Energieversorgung zu gewährleisten) oder besser aus dem Geschehenen lernen und nach Alternativen suchen sollten. Diese dramatische Dystopie des Expressionisten Georg Kaiser aus dem Jahr 1919 fällt 100 Jahre danach genau in das Festival-Thema MYTHOS ZIVILISATION. Tschernobyl und Fukushima haben wir auf dem Buckel und winken aus der Zukunft, die nun ganz Gegenwart geworden ist. Haben wir etwas dazugelernt am Beginn eines möglichen Energie- und Strukturwandels?
Ein Koproduktion von NOVA OPERA und Yara Arts Group
Bertl Mütters zivilisatorisches Klangrillenabtasten (ein Abschmelzen) taumelt zwischen Sehnsucht und Ernüchterung. Ob beim Auftauen was herausapern wird, können wir vorher nicht wissen. Überschwemmungen heutzutage sind ja immer sintflutartig, gar, wenn sie Starkregen folgen, wie es ihn »seit Menschengedenken« nicht gegeben hat. Früher hat es noch Wolkenbrüche gegeben. Gottlob sind die behoben.
Menschengedenken, Amnesie.
Dass es sich bei allem Leben (erst recht bei allem Vergessen) um irreversible Vorgänge handelt, kann auch tröstlich sein, und Anlass zu größerer Hoffnung besteht kaum.
»Haben Sie auch nichts vergessen?« (Insert für Aussteigende, ÖBB)
Man wird sich doch wohl noch was wünschen dürfen. Was wünschen wir uns eigentlich?
MIT
Konzept, Text, Komposition*, Performance: Bertl Mütter
KomponistInnen: Yiran Zhao* (CN), Malte Giesen (DE), Øyvind Mæland (NO), Natalia Domínguez (CO),
„Im Namen der Zivilisation, der westlichen Werte, der Demokratie und des Friedens …“
LIES of CIVILIZATION untersucht die Bruchstellen des „Zivilisations-Mythos“, der tief in’s Wertegeflecht der westlichen Kulturgeschichte eingewoben ist. Vier VertreterInnen einer jungen KomponistInnen-Generation formulieren ihre Positionen zu ZIVILISATIONSLÜGEN und wissen, dass die Euphorie über zivilisatorische Errungenschaften die unmenschlichen Machenschaften und Verbrechen dahinter all zu oft verdeckt.
Alle vier Kurzstücke werden von Het Geluid Maastricht inszeniert und in ein abendfüllendes Musiktheater gesetzt. Mit den Neuen Vocalsolisten Stuttgart und dem Ensemble PHACE stehen hierfür zwei international renommierte Künstler-Kollektive bereit.
WUK Projektraum (Währingerstraße 59, 1090 Wien)
Jorge Sánchez-Chiong / Thomas Jelinek
Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche beeinflusst nicht nur unseren Umgang mit Zeit, sondern auch unsere Empfindung derselben. Zeit war, ist und bleibt relativ. Nach „Opera of ENTROPY“ realisieren Thomas J. Jelinek und Jorge Sánchez-Chiong wieder ein gemeinsames multimediales Musiktheater-Projekt mit den MUSIKTHEATERTAGEN WIEN: eine interaktive Medien-Oper von den Grenzen des Surrealen bis zu den Grenzen der Zeit – zum Stand der Dinge unserer Gegenwart.„THE OPERA of TIME“ hebt die Grenzen zwischen Bühne und Publikumsraum auf; AkteurInnen und Publikum feiern ein gemeinsames Ballsaal-Silvester. Vokale, gesprochene und performative Sequenzen wechseln sich bei diesem Festival-Auftakt ab.
Die künstlerische Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz begann im Jahr 1998. Aus dieser Symbiose von Text und Musik, Regie und Produktion entstand einige Jahre später das sirene Operntheater. 33 Projekte mit insgesamt 72 Uraufführungen (2020) später hat sirene – auch dank längerfristiger Förderung der Stadt Wien seit 2006 – ein waches und wachsendes Publikum gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit mit österreichischen Komponisten, Autoren und Künstlern.
Bisher haben Oskar Aichinger, Thomas Arzt, Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Francois-Pierre Descamps, Thomas Desi, Christof Dienz, Irene Diwiak, Johanna Doderer, Jury Everhartz, Brigitta Falkner, Margareta Ferek-Petric, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Lukas Haselböck, Martin Horváth, Mirela Ivicevic, Jérôme Junod, Dieter Kaufmann, Händl Klaus, Radek Knapp, Paul Koutnik, Matthias Kranebitter, Ulrich Küchl, B...
MONTAG, 27.5.2019, 17.30 Uhr
Österreichische Gesellschaft für Musik, 1010, Hanuschgasse 3
PRODUKTION & POLITIK
Gespräch: Stimme.Text.Körper
Mit HK Gruber, Walter Kobéra, Michael Sturminger, Susana Zapke, moderiert von Gregor Herzfeld
Werkstatt Libretto: Produktionsbedingungen und Entstehungsprozesse
Mit Ferdinand Schmatz, Kristine Tornquist, Susanne Felicitas Wolf, moderiert von Irene Suchy
Olga Neuwirth und Helga Utz im Gespräch mit Pia Janke:
Behauptungen des „Anderen“. Politische Libretti heute
Kurz vor seinem Tod ließ Romitelli gemeinsam mit dem befreundeten Videokünstler Paolo Pachini und der Librettistin Kenka Lékovitch die Vision der Futuristen von einer genresprengenden Gesamtkunst wieder aufleben. Inszeniert wird ein synästhetisches Erlebnis: Sound, Bild, Farbgebungen und Lichteinfälle verschmelzen zu einem Magma aus rhythmisch bewegter, gleißender, funkensprühender, zähflüssiger, gewaltiger Materie. Geformt werden Klangskulpturen von quasi-organischer Plastizität, auf allen Sinnebenen werden Struktur, Stärke, Durchlässigkeit, Dichte, Glanz und Elastizität(Romitelli) erfahrbar. An Index of Metals, ein kraftvolles, paradoxes Meisterwerk, changierend zwischen Realität und Halluzination.
Trailer von An Index of Metals
18:45 Salon: Juri Giannini im Gespräch mit Kenka Lèkovich, Daisy Press, Nacho de Paz und Roland Schueler.
...Das Sanatorium zur Sanduhr liegt in einer fantastischen Welt, in der die Uhren durch geheimnisvolle Kräfte angehalten werden können – der Sohn findet seinen Vater, es gibt Punschkrapferl, goldfarbene Seidenvorhänge, einen Hund, einen schönen Kellner und Fische, die von den Toten auferstehen. Das Werk von Bruno Schulz erschien 1937 auf polnisch, und liegt nun in einer mustergültigen Übersetzung von Doreen Daume vor, die den feinen Verästelungen und dem Farbenreichtum seiner Sprache nachgeht. Der grandiosen Kunst von Bruno Schulz bereiteten die Nazis erst ein schwieriges Leben und 1942 ein bitteres Ende.
Mit: ROBERT SIEVERT, SOPHIE BEHNKE, ANDREAS PATTON, JAN KONIECZNY, YOSHIE MARUOKA, MARCUS STILLING, AHMED AL GBOURI, FELIX ERDMANN, EWA KONSTANCIAK, KRZYSZTOF LESZCZYŃSKY, BENJAMIN-LEW KLON, MARCO TÖLZER, RAINER GALKE
Konzept und Regie: HELGA UTZ
Text: BRUNO SCHULZ
Musikzuspielungen: OLGA NEUWIRTH
Vom Lärm des Alltags gepeinigt, bricht ein Mann zusammen. Doch da erscheint eine gute Fee und setzt es sich zum Ziel, seinen Ohren mit vielfältigen Klangdelikatessen wieder auf die Sprünge zu helfen..
Was ist Lärm? Was ist Musik?.. John Cage hat unsere Hörgewohnheiten radikal auf den Kopf gestellt. Auf seinen Spuren begeben wir uns auf eine abenteuerliche Hör-Reise und staunen darüber, was alles in unseren Ohren Musik werden kann.
Diese Produktion, die mit einer spannenden Idee Kindern eine andere Wahrnehmung und ein bewussteres Hören eröffnet, wurde mit dem Stella09/Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum ausgezeichnet.
Konzept und Regie: Jevgenij Sitochin
Mit: Martin Bermoser/Jevgenij Sitochin (Performance) , Marie-Christine Friedrich (Stille), Michael Tiefenbacher (Klavier)
„Die Berufung des Moses“ (UA), Szenische Kantate von Tzveta Dimitrova (Musik) und Rupert Bergmann (Text nach dem 2.Buch Moses)
„Heute Abend Boris Godunow“ (2008/2009) Mini-mono-oper von Karmella Tsepkolenko (Musik) und Kristine Tornquist (Libretto)
„Ein Musikalischer Zoo“ 12 Mini-mono-opern über 12 (ohne etwas mehr Tiere) von 12 Komponisten und Komponistinnnen aus der Ukraine, Österreich, Ungarn und Litauen mit Werken von Nazar Skrypnyk, Elena šataitė-su, Kira Maidenberg, Igor Zavgorodnii, Bence Hartl, Denys Bocharov, Ben Pascal, Antonius Widmann, Andrey Merkhel, Asmati Chibalashvili, Mykola Khshanovskyi und Anna Stoianova
mit Rupert Bergmann (Bassbariton) und dem Ensemble Senza Sforzando, Leitung: Oleksandr Perepelytsia
Der Planet Globokar ist ein einziges musikalisches Labor. Alles wird vertauscht, zerlegt und verkehrt herum ausprobiert. Aber warum eigentlich? Da werden schon mal mehrere Posaunen mit Gartenschläuchen verbunden, Klarinetten unter Wasser gespielt oder das ganze Orchester dreht sich wie wild, während es musiziert. Dieses Durcheinander macht sehr viel Spaß beim Spielen und Zuhören. Es erinnert uns aber vor allem daran, uns einmal täglich auf den Kopf zu stellen, um die alltäglichen Dinge wieder von der richtigen Perspektive aus zu sehen. Ab 5 Jahren.
Vinko Globokar ist ein slowenisch-französischer Komponist, der mit schelmischer Freude und kindlichem Enthusiasmus an der Erweiterung herkömmlicher Musikinstrumente arbeitet. Die MusikerInnen des Ensembles Studio Dan sind dafür natürlich genau die Richtigen.
Einen Fisch, der alle Wünsche erfüllt, wer hätte das nicht gern: Schuhe, ein Haus, ein Schloss mit Personal, einen Palmenstrand, Pizza und Pommes ohne Ende. Und doch kommt es dem kleinen Jacob und seinen Eltern so vor, als könnte alles viel schöner, größer und noch besser sein.. Angelehnt an das Märchen Vom Fischer und seiner Frau haben die Autorin Flora Verbrugge und der Komponist Leonard Evers eine poetische und tiefsinnige Kinderoper über das Glück geschrieben.
Musik: Leonard Evers
Libretto: Flora Verbrugge nach den Brüdern Grimm
Deutsche Übersetzung: Barbara Buri
Musikalische Leitung: Till Drömann
Regie: Jörg Behr
Bühne: Line Sexauer
Kostüme: Kerstin Hägele
Dramaturgie: Ann-Christine Mecke
Mit: Philipp Nicklaus (Jacob), Marta Klimasara (Schlagzeug)
Die Überflüssigen – Eine Operngroteske über die Hölle des Gleichen, den Terror des „Like“, die Diktatur der Transparenz, die trügerische Freiheit des Individuums als unterworfenes Subjekt in einer Gesellschaft der freiwilligen Selbst-Entblößung, Selbst-Ausbeutung und letztendlichen Ausmusterung.
Mit: Ewelina Jurga, Eva Maria Neubauer, Rupert Bergmann, Emil Kohlmayr, Dieter Kschwendt-Michel
Komposition, Buch, Regie, musikalische Leitung: Alexander Kukelka
Bühne, Kostüm: Maria Theresia Bartl
Dramaturgie: Kathrin Kukelka-Lebisch
Regieassistenz: Marie Martial Pfefferle
Assistenz Bühne, Kostüm: Anna Salobir
Hospitanz: Michaela Jaros
Licht: Florian Mayerhofer / Theater Nestroyhof Hamakom
Foto/Grafik: Köhler WD
Instrumentalensemble:
Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Schlagwerk / Perkussion, Klavier
Aufführungsort:
Theater Nestroyhof Hamakom (Nestroyplatz 1, 1020 Wien)
Musiktheater von Elisabeth Schimana, basierend auf Grimms Märchen «Dornröschen» nach der Oelenburger Handschrift von 1810 (2017-2018) UA
Produktion netzzeit 2018 in Koproduktion mit Dschungel Wien und Wien Modern
Hundert Jahre Schlaf… Ein Geschenk? Das Mädchen sticht sich an der Spindel und ist weg. Weg die vielen Stimmen, die Regeln und die Möglichkeiten. Weg die Ermahnungen und Verlockungen, die ewigen Fragen rund um Sex und die Gefahren der Fruchtbarkeit.
Für hundert Jahre dreht und schraubt sich das Mädchen hinein in eine Welt zwischen Leben und Tod. Wir reisen mit in virtuelle Klang- und Bilderwelten, folgen den kleinsten Kopfbewegungen einer Navigation mit Virtual-Reality-Brille und Kopfhörern durch unwirkliche Landschaften.
sirene bei WIEN MODERN im REAKTOR
Geld und Gesetz machen in B. Travens Totenschiff gemeinsame Sache. Wer nämlich ersteres nicht hat, auf dessen Seite steht das zweitere nicht. Und wer das Gesetz nicht auf seiner Seite hat, ist als Rechtloser verraten und ans Geld verkauft. Gale, der Held des Totenschiff landet, nachdem er seine Papiere verloren hat, unversehens auf der Seite derer, die keine Rechte mehr haben. Ohne Papiere und Aufenthaltsgenehmigung von der Staatengesellschaft an Land nicht mehr geduldet, bleibt ihm nur, aufs Meer auszuweichen. Doch auch auf See muss er auf den sogenannten Totenschiffen anheuern, schwimmenden Höllen wie der Yorikke, die als Schmuggelware Waffen im rechtsfreien Raum der Weltmeere bewegen oder – wie die Lucona und im Roman die Empreß of Madagaskar – nur noch durch ihren
Untergang als Versicherungsfall dienen.
sirene beim Festival FIEBER FEUER FLAMME im REAKTOR
Das Libretto erzählt von der Liebe zwischen der charismatischen Jeanne d’Arc und dem charakterschwachen Gilles de Rais. Gilles verehrt Jeanne, doch seine Sehnsucht wird nicht erfüllt. Jeanne ist ganz dem Krieg ergeben, watet unerschütterlich durch Blut und Greuel und zieht ihre Schlachtgefährten mit. Wenn Jeanne die Stimme des Sieges hört, hört Gilles die Todesschreie seiner Opfer. Nur der Glaube, dass Jeanne Gott und damit die Moral auf ihrer Seite hat, kann ihn beruhigen. Gilles hofft auf die Zeit nach dem Krieg. Doch die Hoffnung wird mit Jeanne am Scheiterhaufen verbrannt. Er zieht sich von den Schlachtfeldern in sein dunkles Schloss zurück, um in den Schreien seiner Opfer Jeannes Stimme zu beschwören. Eine Metapher des Krieges, der voran seine glänzende Seite – und im langen Nachhinein die Abgründe in den Seelen der Überlebenden zeigt.
Der THALHOF übt seit Jahrhunderten eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf erholungssüchtige Denker/innen, Dichter/innen und Pioniere aller Art aus.
Die Expertin für österreichische Literatur und Mitherausgeberin der neuen Ebner-Eschenbach-Ausgabe, Evelyne Polt-Heinzl, hat eine literarisch-dramatische Reise durch die Jahrhunderte zusammengestellt. Ihre Textcollage aus Tagebüchern von Dichter/innen, Briefwechseln, Werknotizen von Grillparzer über Ebner-Eschenbach, Schnitzler und viele andere bis hin zu Robert Schindel bringt zum Teil völlig Verschüttetes ans Licht und macht gleichzeitig auf beeindruckende Weise klar: Der Thalhof ist seit Jahrhunderten die Wortwiege an der Rax.
Nach dem Erfolg des ersten Teiles 2017, welcher Biedermeier und Gründerzeit am Thalhof thematisierte, folgen die Beiträge zu und von den großen Geistern des Fin de Siècle und der Moderne. Ein Nachwu...
Die künstlerische Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz begann im Jahr 1998. Aus dieser Symbiose von Text und Musik, Regie und Produktion entstand einige Jahre später das sirene Operntheater. 33 Projekte mit insgesamt 72 Uraufführungen (2020) später hat sirene – auch dank längerfristiger Förderung der Stadt Wien seit 2006 – ein waches und wachsendes Publikum gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit mit österreichischen Komponisten, Autoren und Künstlern.
Bisher haben Oskar Aichinger, Thomas Arzt, Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Francois-Pierre Descamps, Thomas Desi, Christof Dienz, Irene Diwiak, Johanna Doderer, Jury Everhartz, Brigitta Falkner, Margareta Ferek-Petric, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Lukas Haselböck, Martin Horváth, Mirela Ivicevic, Jérôme Junod, Dieter Kaufmann, Händl Klaus, Radek Knapp, Paul Koutnik, Matthias Kranebitter, Ulrich Küchl, B...
Kurz vor seinem Tod ließ Romitelli gemeinsam mit dem befreundeten Videokünstler Paolo Pachini und der Librettistin Kenka Lékovitch die Vision der Futuristen von einer genresprengenden Gesamtkunst wieder aufleben. Inszeniert wird ein synästhetisches Erlebnis: Sound, Bild, Farbgebungen und Lichteinfälle verschmelzen zu einem Magma aus rhythmisch bewegter, gleißender, funkensprühender, zähflüssiger, gewaltiger Materie. Geformt werden Klangskulpturen von quasi-organischer Plastizität, auf allen Sinnebenen werden Struktur, Stärke, Durchlässigkeit, Dichte, Glanz und Elastizität(Romitelli) erfahrbar. An Index of Metals, ein kraftvolles, paradoxes Meisterwerk, changierend zwischen Realität und Halluzination.
Die erste Saison unseres Kinderopern-Zyklus neigt sich dem Ende zu. Zum Abschluss zeigt die Wiener Taschenoper ihre Erfolgsproduktion von 2006 in gänzlich neuem Gewand:
WOLFGANG MITTERER: DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN
Der Klassiker der Brüder Grimm: Ein lustiger Held zieht in die weite Welt hinaus. Er besiegt Wildschwein, Einhorn und Riesen und bekommt dafür Königstochter samt Königreich. Das tapfere Schneiderlein hat bei seiner Uraufführung Publikum und Presse hellauf begeistert: Handfeste Soundwelten, die stets die richtige Stimmung treffen und den Kleinen hörbar Spaß machen (Die Presse). Witziges Musiktheater ohne Platitüden (Wiener Zeitung). Allein in Wien haben wir dieses Stück rund 50 Mal gespielt. Nach mehr als 10 Jahren bringen wir dieses nun in neuer Fassung und neuer Inszenierung wieder auf die Bühne.
Der jüdisch-österreichische Komponist Viktor Ullmann vollendete das Melodram auf Rilke’s „Cornet“-Text als eine seiner letzten Kompositionen im September 1944 als Häftling im Konzentrationslager Theresienstadt. Am 18.Oktober 1944 wurde er in Auschwitz ermordet. Er widmete das Melodram seiner Frau Elly, die die Schrecken der Shoa überlebte.
Seit über 20 Jahren hat Rupert Bergmann den „Cornet“ in seinem Repertoire und hat ihn vor allem in Produktionen von Musiktheater ARBOS in verschiedenen Besetzungen (Klavier, Akkordeon, Orchester) und Versionen aufgeführt. Daraus entstand ein eigenes Konzept für die szenische Umsetzung, das einerseits die zeitlose Kraft von Musik und Text betont, aber auch den historischen Kontext nicht außer Acht lässt.
Vom alles mitreißenden Strom der Digitalisierung nicht verschont geblieben und wie nutzloses Treibgut an die analogen Gestade eines vergessenen Eilands gespült, hat Postbote Rudi schon seit Ewigkeiten keine Post mehr zugestellt. Inmitten seines mit Briefsendungen zugemüllten Postlagers fristet er ein bizarres Einsiedler-Dasein. Als schließlich die letzte Glühbirne ausgebrannt und das letzte Würstchen verzehrt ist, beschließt er Schluss zu machen. Da bricht auf einmal ein ungebetener Gast in sein Leben, der dieses von nun an buchstäblich auf den Kopf stellt. Rudi langt’s nun endgültig, aber der Quälgeist lässt sich nicht mehr abschütteln und so geraten er und sein neuer Kompagnon immer tiefer in einen Strudel surreal-phantastischer Ereignisse.
Es spielt: Rudolf Widerhofer
Komposition, Buch, Regie, musikalische Leitung: Alexander Kukelka
Bühne, Kostüm: Maria Theresia Bartl Regieassistenz: Carmen Jelovcan
Assistenz Bühne, Kostüm: An...
Hexe Hillary gewinnt zwei Karten für die Oper. Mächtig stolz ist sie, – aber was das ist: Oper, „ein Theater, wo alle nur singen.“ Das kann nur ein Fluch sein! Wer singt schon freiwillig? Wie aus dem Boden gezaubert taucht da Maria Bellacanta auf, iplomierte Hexe und Opernsängerin. Mit ihr zusammen entdeckt Hillary die Welt der Oper und erfährt, dass man Gefühle mit Musik oft besser ausdrücken kann als mit Worten. Mit Ausschnitten aus „Hänsel und Gretel“, „Die Zauberflöte“ u.a.
Auch im Januar 2018 ist MuPATh mit Samu Gryllus wieder Ko-Producer des Átlátszó Hang Festivals für Neue Musik, das von 6. bis 22.Januar in Budapest stattfinden wird.
Das künstlerische Projekt von MuPATh im Rahmen des Festivals wird am 15.Januar realisiert, in Kooperation mit dem Max Brand Ensemble (Leitung Richard Graf) und dem österreichischen Kulturforum Budapest: u.a. Schönberg op.46 A Survivor from Warsaw und Uraufführung von Mini-Mono-Opern, mit Rupert Bergmann, Bassbariton
Spannendes, Kurzweiliges, Tiefgründiges und Humoriges mit dem neugegründeten ENSEMBLE PROFUNDI: Rupert Bergmann, Bassbariton, Robert Brunnlechner, Fagott, Tzveta Dimitrova, Klavier
Werken von Samu Grylluzs und Komponisten und Komponistinnen der INOEK (www.inoek.at): Robert Brunnlechner, Ursula Schwertmann, Ferdinand Weiss, Tzveta Dimitrova, Wolfram Wagner, Michael Salamon und Werner Schulze
Eintritt frei – freiwillige Spende ! In Kooperation mit OESTIG und INOEK
Ein interaktives Stationentheater in 5 Experimenten
5 Teams, die sich durch Labors bewegen
5 Experimente, die von Musik, Macht und Manipulation geprägt sind
5 Stationen, in denen du eine scharfe Wahrnehmung brauchst
→ Traust du deinen Mitspielern, deinem Verstand, deinen Ohren?
Regie/Konzept/Text: Kai Anne Schuhmacher
Dramaturgie: Harald Reiweger
Komposition/Musikalische Leitung: Clemens Wenger
Künstlerische Leitung: Nora & Michael Scheidl
Mit: Bettina Ernst, Valentin Frantsits, Johannes Glück, Sibylle Kefer, Babsi Kramer, Valentina Schatzer, Shureen Shab-Par, Christina Scherrer
Musik: Sarah Brait, Anna Defant, Emil Delivuk, Lukas Meschik, Robin Prischink, Thomas Wisser, Philipp „Scheibsta“ Scheiblbrandner
Um den Liederzyklus op.4 Zwölf Gedichte aus Pierrot Lunaire von Max Kowalski entspinnt sich eine rührend-schaurige Geschichte.
Der Zyklus erschien 1913 im Simrock Verlag. Max Kowalski, Rechtsanwalt, Sänger und Komponist, war ein enger Freund Arnold Schönbergs. Schönberg schätzte Kowalskis musikalische Werke sehr, und seine Zwölf Gedichte aus Pierrot Lunaire fanden bei zeitgenössischen Kritikern und Publikum auch mehr Anklang und wurden damals öfter zur Aufführung gebracht als Schönbergs eigene Vertonungen aus demselben Gedichtzyklus von A. Giraud übersetzt von O.E. Hartleben (1914).
Mittlerweile sind die Werke Kowalskis großteils in Vergessenheit geraten; mit der Darbietung des musikalisch hochinteressanten Zyklus holen wir einen wahren Schatz der Musikgeschichte wieder ans Licht der Öffentlichkeit.
Bespielt wird der erste und vierte Stock des verlassenen Postgebäudes Ecke Zollergasse/
Salon 5 wird 10 und feiert mit einem bunten Herbstprogramm
Zum 10-Jahresjubiläum präsentieren Intendantin Anna Maria Krassnigg und ihr Salon5 die Cross-over-Produktion BOSCH ON STAGE, das Stück zum und vor dem Meisterwerk von Hieronymus Bosch „Jüngstes Gericht“ in Koproduktion mit der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien im Theatermuseum. Der Spielfilm LA PASADA – die Überfahrt mit Erni Mangold in der Hauptrolle feiert im Metro Kinokulturhaus Premiere, ebenso die diesjährige THALHOF Erfolgsproduktion, die Kinobühnenschau WERBUNG LIEBE ZUCKERWATTE des jungen österreichischen Autors Mario Wurmitzer.
Gemeinsam mit dem Ensemble Platypus und WIEN MODERN lädt netzzeit am 11. November auf die Schmelz. Die Besucher erkunden dabei drei unterschiedliche Stationen, in denen es um die Grenzen des Körpers, die Grenzen im Kopf und um die Grenzen der Zeit geht. Inspiriert und getragen werden die Grenzaufenthalte und -ereignisse von Werken zeitgenössischer Musik.
AN DIE GRENZE 4
Im Konzert am 18.11. reflektiert das Ensemble Platypus die Grenzerfahrungen vom 11. November in einem Konzert, in dem die Werke neuerlich gespielt werden. Allerdings werden in dieses Konzertformat die performativen Erfahrungen aus den drei Ereignisorten auf der Schmelz in die Interpretation einfließen. Außerdem werden die Grenzthemen von drei ZeichnerInnen während des Konzertes live visualisiert.
Im Rahmen des Festivals für neues Musiktheater „out of control“ von netzzeit geht das bernhard.ensemble nun auch noch einmal an Grenzen, vor allem an jene, die das Schicksal setzt, indem es sich mit einem der wohl bekanntesten klassischen Musikstücke der Welt auseinandersetzt: Mit Beethovens Fünfter, der „Schicksalssymphonie“. Die Choreografin Anna Hein und der Regisseur Ernst Kurt Weigel haben mit fünf TänzerInnen eine szenische Choreografie erarbeitet, in der sie die Sprache und Ausdruckskraft des Körpers in enger Verbindung zur Symphonie anlegen. Zusammen mit der elektronischen Musik von Wolfgang Mitterer, Bernhard Fleischmann, ASFAST und Ursula Winterauer + Fauna wird die Symphonie in die Gegenwart geholt.
Gemeinsam mit dem Ensemble Platypus und WIEN MODERN lädt netzzeit am 11. November auf die Schmelz. Die Besucher erkunden dabei drei unterschiedliche Stationen, in denen es um die Grenzen des Körpers, die Grenzen im Kopf und um die Grenzen der Zeit geht. Inspiriert und getragen werden die Grenzaufenthalte und -ereignisse von Werken zeitgenössischer Musik.
AN DIE GRENZE 2 – Grenzen im Kopf
Eine weitere Station ist das „Schutzhaus zur Zukunft“, wo drei „Stammtischbrüder“ (Eric Lingens, Michael Scheidl, Robert Slivovsky) gemeinsam mit einer Geigen- und einer Viola-Spielerin, mit einem Kontrabassisten, einem Gitarristen und zwei ObjektakustikerInnen ihre Grenzen im Kopf instrumental, verbal, gestisch und mimisch zelebrieren werden.
Gemeinsam mit dem Ensemble Platypus und WIEN MODERN lädt netzzeit am 11. November auf die Schmelz. Die Besucher erkunden dabei drei unterschiedliche Stationen, in denen es um die Grenzen des Körpers, die Grenzen im Kopf und um die Grenzen der Zeit geht. Inspiriert und getragen werden die Grenzaufenthalte und -ereignisse von Werken zeitgenössischer Musik.
AN DIE GRENZE 3 – Grenzen der Zeit
Im Seniorenheim „Haus zum Leben/Haus Schmelz“ wird das Publikum von einer Sopranistin, einer Geigenspielerin und einem Bassklarinettisten im Speisesaal zur Reflexion über jene Grenze herangeführt, die wir im Gegensatz zu den beiden anderen Grenzen alle aufsuchen müssen, ob wir wollen oder nicht, und die wir gerade in unserer Gesellschaft so gerne verdrängen: Die Grenze unserer Lebenszeit....
Gemeinsam mit dem Ensemble Platypus und WIEN MODERN lädt netzzeit am 11. November auf die Schmelz. Die Besucher erkunden dabei drei unterschiedliche Stationen, in denen es um die Grenzen des Körpers, die Grenzen im Kopf und um die Grenzen der Zeit geht. Inspiriert und getragen werden die Grenzaufenthalte und -ereignisse von Werken zeitgenössischer Musik.
AN DIE GRENZE 1 – Grenzen des Körpers
In einer Sporthalle im ASKÖ-Bewegungscenter Schmelz werden drei Tänzer versuchen, Ihre Körpergrenzen mit Hilfe von Fitnessgeräten auszutesten und zu überschreiten. Animiert werden sie dabei von zwei FlötistInnen, zwei CellistInnen und zwei PianistInnen vom Ensemble Platypus.
Jean Barraqué, 1973 mit 45 Jahren verstorben, war serieller Komponist, Schüler von Langlais und Messiaen und zeitweiliger Liebhaber von Michel Foucault. Sein schmales Œuvre erweitert sich mit dieser Uraufführung durch das sirene Operntheater: «Die Reise» kreist um Barraqués lange verschollene «Musique de Scène» von 1958/1959, eine Schauspielmusik zu Theaterminiaturen von Jean Thibaudeau. In Windeseile entstehen Assoziationsketten, Bilder, die sich auflösen, bevor sie deutlich werden. Spürbar wird nur die Reise, die vom Unsteten ins Unbekannte führt.
Helga Utz setzt mit Studierenden der Bühnenbildklasse der Universität für Angewandte Kunst Wien eine phantastische Reise durch ein verlassenes Haus in Szene.
ensemble sirene
Francois-Pierre Descamps, Dirigent
Helga Utz , Regie
Edgar Aichinger, Licht
Kristine Tornquist, Jury Everhartz, Produktion
Was ist Lärm? Was ist Musik? John Cage, einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, hat unsere Hörgewohnheiten und unser Denken über Musik radikal auf den Kopf gestellt. Auf seinen Spuren begeben wir uns auf eine abenteuerliche Hör-Reise durch unseren Alltag und staunen darüber, was alles in unseren Ohren Musik werden kann.
Diese Produktion, „die mit einer spannenden Idee Kindern eine andere Wahrnehmung und ein bewussteres Hören eröffnet“, wurde mit dem Stella 09/Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum ausgezeichnet und war zuletzt im November 2016 auf Einladung der Elbphilharmonie in Hamburg zu Gast.
Nach acht Jahren zeigen wir diese nun erstmals wieder in Wien, – und zwar am Sonntag, 22. Oktober 2017, um 17 Uhr im Dschungel Wien.
Musik: John Cage
Text: Katja Hensel
Künstlerisches Konzept und Inszenierung: Jev...
DER KLEINE HARLEKIN
Sein Name ist Synonym für Neue Musik schlechthin: Karlheinz Stockhausen, Pionier der elektronischen Musik, Idol des Pop von Pink Floyd über Mothers of Invention bis hin zu den Beatles.
DER KLEINE HARLEKIN ist „ein faszinierendes Spektakel mit Feuer, Video und Pyrotechnik. Erzählt wird so eine fantastische Geschichte vom Erwachsenwerden zwischen Traum und Wirklichkeit, von Freundschaft und erster Liebe, von schauspielernden Musikern in Szene gesetzt.“ (Süddeutsche Zeitung)
Mit dieser Produktion startet die Wiener Taschenoper in Kooperation mit dem MuTh einen neuen Opern-Zyklus für Jung und Alt, der insbesondere Kindern zeigen will, wie aufregend und schön diese Kunstform sein kann!
Die türkisch-wienerische Musik-Komödie spielt am Brunnenmarkt in Ottakring. Die Lyrics kommen von Austropop-Legende Wilfried, die Story und Dialoge von Shooting Star Ibrahim Amir, die Raps von Esra Özmen, die Musik komponierte „5/8erl in Ehr´n“-Soundmagier Clemens Wenger, der auch in der Band mitspielt. Und Robert Slivovsky (5/8erl in Ehr´n) als Hauptkommissar Pospischill passt auf, dass die türkisch-österreichische Liaison zwischen den Liebenden aus zwei verfeindeten Fleischhauer-Familien nicht wie bei Shakespeare, sondern mit einem Happy End ausklingt.
Weitere Infos auf Deutsch: www.netzzeit.at/de/aktuell/liebehoch16 und auf Türkisch: www.netzzeit.at/de/aktuell/liebe-hoch-16-turkce
Die künstlerische Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz begann im Jahr 1998. Aus dieser Symbiose von Text und Musik, Regie und Produktion entstand einige Jahre später das sirene Operntheater. 33 Projekte mit insgesamt 72 Uraufführungen (2020) später hat sirene – auch dank längerfristiger Förderung der Stadt Wien seit 2006 – ein waches und wachsendes Publikum gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit mit österreichischen Komponisten, Autoren und Künstlern.
Bisher haben Oskar Aichinger, Thomas Arzt, Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Francois-Pierre Descamps, Thomas Desi, Christof Dienz, Irene Diwiak, Johanna Doderer, Jury Everhartz, Brigitta Falkner, Margareta Ferek-Petric, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Lukas Haselböck, Martin Horváth, Mirela Ivicevic, Jérôme Junod, Dieter Kaufmann, Händl Klaus, Radek Knapp, Paul Koutnik, Matthias Kranebitter, Ulrich Küchl, B...
Jean Barraqué, 1973 mit 45 Jahren verstorben, war serieller Komponist, Schüler von Langlais und Messiaen und zeitweiliger Liebhaber von Michel Foucault. Sein schmales Œuvre erweitert sich mit dieser Uraufführung durch das sirene Operntheater: «Die Reise» kreist um Barraqués lange verschollene «Musique de Scène» von 1958/1959, eine Schauspielmusik zu Theaterminiaturen von Jean Thibaudeau. In Windeseile entstehen Assoziationsketten, Bilder, die sich auflösen, bevor sie deutlich werden. Spürbar wird nur die Reise, die vom Unsteten ins Unbekannte führt.
Helga Utz setzt mit Studierenden der Bühnenbildklasse der Universität für Angewandte Kunst Wien eine phantastische Reise durch ein verlassenes Haus in Szene.
ensemble sirene
Francois-Pierre Descamps, Dirigent
Helga Utz , Regie
Edgar Aichinger, Licht
Kristine Tornquist, Jury Everhartz, Produktion
Der THALHOF übt seit Jahrhunderten eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf erholungssüchtige Denker/innen, Dichter/innen und Pioniere aller Art aus.
Die Expertin für österreichische Literatur und Mitherausgeberin der neuen Ebner-Eschenbach-Ausgabe, Evelyne Polt-Heinzl, hat eine literarisch-dramatische Reise durch die Jahrhunderte zusammengestellt. Ihre Textcollage aus Tagebüchern von Dichter/innen, Briefwechseln, Werknotizen von Grillparzer über Ebner-Eschenbach, Schnitzler und viele andere bis hin zu Robert Schindel bringt zum Teil völlig Verschüttetes ans Licht. Die literarischen Stimmen werden von musikalischen begleitet: Kammermusik meets Dichtkunst.
Mit: Anna Maria Krassnigg, Martin Schwanda und Simply Quartet (Gewinner des Internationalen Joseph Haydn Kammermusik Wettbewerbs 2017)
Regie: Jérôme Junod
Die türkisch-wienerische Musik-Komödie spielt am Brunnenmarkt in Ottakring. Die Lyrics kommen von Austropop-Legende Wilfried, die Story und Dialoge von Shooting Star Ibrahim Amir, die Raps von Esra Özmen, die Musik komponierte „5/8erl in Ehr´n“-Soundmagier Clemens Wenger, der auch in der Band mitspielt. Und Robert Slivovsky (5/8erl in Ehr´n) als Hauptkommissar Pospischill passt auf, dass die türkisch-österreichische Liaison zwischen den Liebenden aus zwei verfeindeten Fleischhauer-Familien nicht wie bei Shakespeare, sondern mit einem Happy End ausklingt.
Weitere Infos auf Deutsch: www.netzzeit.at/de/aktuell/liebehoch16 und auf Türkisch: www.netzzeit.at/de/aktuell/liebe-hoch-16-turkce
Vertriebene Künstler stehen im Mittelpunkt des Lied- und Rezitationsabends „Flucht und Heimkehr“, das aus einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen dem Bassbariton Rupert Bergmann und dem Akkordeonisten Alfred Melichar entstanden ist. Mit Arrangements für diese spezielle Besetzung spannt sich der Bogen von Werken von Ernst Krenek über den in Los Angeles lebenden 91-jährigen jüdisch-österreichischen Komponisten Karl Kohn bis zu Viktor Ullmann und seinem nach dem Rilke-Text geschriebenen Melodram „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“, dass 1944 im KZ Theresienstadt entstand. Weiters zu hören sein wird die israelische Komponistin Ella Milch-Sheriff, die für die beiden Musiker einen neuen Liedzyklus schrieb, ebenso wie Alexander Kukelka, der Texte jüdischer Lyrikern aus der Bukowina vertonte.
Der Trommler ist ein wenig bekanntes Märchen der Brüder Grimm. Uns interessiert an der Figur des Trommlers nicht das „Militär”-Instrument und seine impulsive Durchsetzungskraft, sondern vielmehr die „Traumwelt”, in der der Trommler sich bewegt. Aus dieser Sicht steckt in dem Märchen sehr viel mythische und bildnerische Kraft für eine Kinderoper.
Wie so viele Märchen vermittelt auch dieses Kindern die wichtigste „Waffe” gegen die sie ängstigenden Kräfte: Vertrauen. Auch wenn eine Situation noch so ausweglos erscheint, auch wenn du dich noch so klein und hilflos fühlst, vertraue! Darin sind Märchen kompromisslos. Der „märchenhafte” glückliche Ausgang spielt dabei eine grundlegende Rolle. Die Kinder können sich darauf einlassen, dass das Leben nicht nur aus Harmonie und gutem Willen besteht, sondern dass man sich wappnen muss gegen Angriffe, von außen wie von innen.
Wie kann ein „großes Kind“, ein „reiner Tor“, ein „Gutmensch“ in unserer Gesellschaft überleben und wie sehr verwirrt, verstört und bezaubert dieser „Idiot“ seine Umwelt, gerade aus seiner fundamentalen Verweigerung unserer „fortschrittlichen“ Werte wie Cleverness, Gerissenheit, Coolness und lautstarkes Durchsetzungsvermögen?
Die Spielfassung konzentriert sich auf die zentralen Szenen der einander leidenschaftlich liebenden und bekämpfenden Hauptcharaktere sowie die höchst amüsante Auslotung einer Gesellschaft im Umbruch in Dostojewskijs Roman-Drama.
Mit: Daniel F. Kamen, Gioia Osthoff, Murali Perumal, Michaela Saba, Horst Schily, Jens Ole Schmieder, Isabella Wolf
Regie: Anna Maria Krassnigg
MuPATh ist mit dem Átlátszó Hang újzenei Fesztivál / New Music Festival seit Jahren verbunden und als einer der Organisatoren/A festival szervezöi auch mitverantwortlich: Samu Gryllus – Komponist, Musikpädagoge und Mitbegründer von MuPATh ist einer der beiden Kokuratoren des Festivals, das international gut vernetzt sehr unterschiedliche music acts an der Grenze zwischen Konzert und Musiktheater jährlich nach Budapest einlädt.
Im Jahr 2017 kamen die Künstler aus Griechenland, Estland, Österreich, Deutschland, dem Libanon und den USA, verschiedene Konzerte wurden von Workshops, Lectures Ausstellungen und Filmvorführungen ergänzt. Phace – ebenfalls Mitglied von „Musiktheater Wien“ – war im Rahmen des Festivals am 12.Januar 2017 mit der Aufführung der Filmmusik „The Extraordinary Adventures of Mr.West in the Land of the Bolsheviks“ von Judit Varga im Müpa Budapest zu Gast.
„Power to Hurt“ ist ein dichtes Gewebe aus Schauspiel, Film und Musik. Schauspieler und Sänger Raphael von Bargen bietet faszinierende Interpretationen von Richard III bis zur Liebeslyrik des Meisters, in der er überraschend viel von sich selbst preisgibt. Aufwühlende Songs und eine facettenreiche Gestaltung der Figuren, Bilder und Empfindungen aus Dramen und Sonetten erlauben eine neue, faszinierende Begegnung mit dem unsterblichen Autor.
Englisch und deutsch, lyrisch und dramatisch, bildlich und musikalisch werden alle Sinne angesprochen. Für Kenner und Liebhaber des großen Briten zwischen 19 und 99!
Der Beitrag des Salon5 zum Shakespeare Jahr 2016 in einer erweiterten Fassung der Salon5-Erfolgsproduktion von 2010.
Libretto. Kristine Tornquist
Musik. Christof Dienz
Die ersten Patienten dieses Tages in der Notfallsambulanz sind das Paar Maria und Josef Winter. Doch eine ältere Dame drängt sich vor. Die Aufzählung ihrer Symptome lässt den Oberarzt sofort die Hypochonderin erkennen, er übergibt sie zur Behandlung an den unerfahrenen und überforderten Turnusarzt. Eine ehrgeizige Kollegin redet ihm ein, eine teure Computertomographie der Patientin zu machen – denn die Forscherin braucht bestimmte Aufnahmen für ihre Studie. Sie nützt die Gelegenheit und legt sich selbst auch in die Röhre. Auf einem CT-Bild ist ein Tumor zu sehen, das andere zeigt ein unauffälliges, gesundes Gehirn. Im Gegensatz zum Turnusarzt, der sich fürchtet, die schlechte Nachricht zu überbringen, ist die Forscherin entzückt, denn es scheint sich genau um die Tumorart zu handeln, die sie erforscht. Sie übernimmt die unangenehme Aufgabe, die Patientin aufzuklären. Kaffeepause, die T...
Libretto. Kristine Tornquist
Musik. Hannes Löschel
Der Professor hat eine neue Therapie entwickelt, die vor allem schwersten Koma-Fällen helfen soll. Nach der Visite bei einem bereits aufgegebenen Patienten, an dem die neue Therapie demnächst ausprobiert werden soll, wird die zufällig zurückbleibende Schwester Sanjivani Zeugin einer mystischen Erscheinung: der Komapatient El Azar schwebt eine Armlänge über dem Bett. Sie wagt erst kaum, sich zu bewegen, dann zieht sie den Vorhang um das Wunder zu. Nach diesem Erlebnis ist sie verstört und findet nicht mehr richtig in ihren Dienstalltag zurück. Sie vertraut sich nur dem Stationsdiener an. Den Komapatienten holt Dr. Jessing kurz darauf tatsächlich wider Erwarten ins Leben zurück, sein Gehirn hat fast alle Fähigkeiten wiedergewonnen. Doch er hat keine Lebensenergie, er verweigert sich und sehnt sich in den Tod zurück, über den er jedoch nicht sprechen will, so sehr die Ärzte, Psychologen und ...
Am 5. Februar 1916 wurde in einem Hinterzimmer eines Gasthauses die DADA Bewegung ins Leben gerufen. 100 Jahre danach begehen wir den 100. Geburtstag dieses Ereignisses mit einer dadasophischen Ehrerbietung an den einzigen österreichischen Dadaisten, Raoul Hausmann – ebenfalls im Hinterzimmer eines Gasthauses. „Die Wolkenpumpe“ ist das neue Capriccio der „Schlüterwerke“ und zeigt mit allen Mitteln des Musiktheaters sämtliche Facetten dieses universellen Künstlers, der bis heute in seiner Heimatstadt Wien vollkommen totgeschwiegen wird. Dazu gibt es eine dadaistische Jause.
Mit Ingala Fortagne, Stephanie Schmiderer, Andrea Köhler und Béla Bufe
und siebensterns 5stern orchestra:
fabian pollack: gitarre
christoph haritzer: klarinetten, akkordion
valentin duit: schlagwerk
renald deppe: klarinette, saxophon, toy-piano, konzeption
Inszenierung: Markus Kupferblum
Libretto. Kristine Tornquist
Musik. Simon Vosecek
Der Oberarzt transplantiert dem steinalten reichen Bauunternehmer Amos eine halbe Leber des moldawischen Lebendspenders Soma, der mit diesem illegalen Handel die lebensrettende Operation für seine Tochter bezahlen will. Der Oberarzt legt Wert darauf, dass sich die beiden Patienten als Verwandte ausgeben, denn nur so kann diese Transaktion legal erscheinen. Doch der alte Patient will nicht mit seinem Spender in einem Zimmer liegen, weil er sich vor dem Blick des jungen Mannes fürchtet. Nach der Operation, die für beide nicht nach Erwarten verläuft, klopft jedoch das Gewissen in einem Alptraum an, den Herr Amos dem Pfleger erzählt. Der Pfleger sagt Soma ein kurzes Leben voraus. Das beängstigt Amos, er glaubt sein Schicksal mit dem des Spenders verbunden. Deshalb will er für dessen Behandlung und Rettung aufkommen.
Die Anwältin des Alten bietet angesichts der bedrohlichen Situation dem Arzt ein...
Jeder Mensch ist wertvoll, so wie er ist Das kleine Ich weiß noch nicht, wer er-sie-es ist. Aber schließlich ist es sonnenklar: »Ich bin ich!« Der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas vertont Mira Lobes Klassiker. Es spielt das Klangforum Wien. Je eine Vorstellung in Farsi und Arabisch!
Der Krieg ist weit weg – und doch ist er ganz nah, auf unseren Laptops, den Smartphones, auf Spiegel Online oder Facebook.
Fakten und Propaganda sind zur Unkenntlichkeit vermischt.
Gemeinsam mit dem Komponisten Klaus Schedl befragt die Choreografin Christine Gaigg eindrücklich konzentriert das weltweit verbreitete,
virale Videomaterial des Netzes mit den analogen Mitteln von Performance, Musik und Text: Ein Bühnenessay, der den Blick auf Terror,
Gewalt und Gegengewalt weitet und zugleich ins Leere führt. Fünf PerformerInnen agieren an fünf Tischen, vom Publikum umgeben –
Klaus Schedls intensive Klangwolke schnarrt, dröhnt, rattert. Und immer sind die Bilder wie der Krieg viel zu nah und viel zu weit entfernt zugleich.
„Ein perfides, verstörendes Objekt-Theater, bei dem man sich selbst ertappt fühlt als schwaches, manipuliertes Medienwesen.“
Theater heute
...
„Die Braut oder Moderne Frauen“ verbindet trickreich Schnitzlers faszinierende, kaum bekannte Novelle „Die Braut“ mit Szenen aus Elfriede Jelineks „Krankheit oder moderne Frauen“ sowie Werken zeitgenössischer und klassischer Kammermusik von Anton von Webern, Alexander von Zemlinsky und Ivana Stefanovic.
Die zeitgenössische israelische Komponistin Ella Milch-Sheriff führt in ihrer Oper den Zuhörer auf eine sehr persönliche, schmerzlich emotionale Reise entlang der Zeilen des Tagesbuches ihres Vaters Dr. Baruch Milch, eines galizischen Shoa-Überlebenden. Seite um Seite gibt das Buch Bilder der Erinnerung an die traumatischen Erlebnisse der Shoa frei, aber auch an Zeiten, da Liebe und Lachen noch einen Platz im Leben des Vaters hatten.
Eine Inszenierung von Beverly und Rebecca Blankenship in den einzigartigen Räumen des Semperdepots im Rahmen des Festivals EntArteOpera 2016 …
Ein postdramatisches Musiktheater der Verhandlung unserer Gegenwart vor dem Weltkrisen-Szenario des Zerfalls, entlang der Narrationslinien authentischer Personen.
OPERA of ENTROPY
Die Absurdität der Entropie-Krise – auf den Spuren des H-Theorems
Wir schreiben jeden Tag Geschichte, jede_r von uns kreiert Wirklichkeit. Jede Minute.
Jede Sekunde nimmt Entropie zu. Unordnung, Diskontinuität, Desinformation, Auflösung und Zerfall schaffen konkrete entropische Phänomene. Destabilisierung Europas, des Sozialgeflechts, Korruption, Klimawandel, Selbstmordattentäter, Krieg erzeugen Depression, ADHS bei Jugendlichen, Orientierungslosigkeit, Burnout, Entscheidungsschwäche. Menschen engagieren sich zunehmend aber ebenso viele flüchten in Verdrängung und Spaßgesellschaft.
In einer inter-aktiven Installation, die durch die aktive Anwesenheit des Publikums einen kommunikativen und musikalischen Resonanzraum erzeugt, entsteht ein Fraktal uns...
BETON: Ei, Gelb! – Da bist du ja wieder! Dachte, du wärst geflüchtet?
GELB: Ach, ich denke ein bisserl was Konstantes, in Zeiten wie diesen. Ich bleibe.
BETON: Schön. Aber: Ein bisserl so eine ART Weltflucht braucht man doch?
GELB: Eh, dafür gibts doch die MUSIKTHEATERTAGE heuer ab 28.August!
EINE ART WELTFLUCHT heißt es heuer bei den MUSIKTHEATERTAGEN WIEN. Vom 30.August bis 11.September werden sechs brandneue Produktionen Tore zur Flucht aus dem Alltag öffnen. Von Oper, interdisziplinärem Markt und instrumentalem Theater bis hin zum Smartphone-Projekt : Zumindest unsere Fantasie ist grenzenlos…
SAVE THE DATE!
Weitere Informationen unter www.musiktheatertagewien.at
Die künstlerische Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz begann im Jahr 1998. Aus dieser Symbiose von Text und Musik, Regie und Produktion entstand einige Jahre später das sirene Operntheater. 33 Projekte mit insgesamt 72 Uraufführungen (2020) später hat sirene – auch dank längerfristiger Förderung der Stadt Wien seit 2006 – ein waches und wachsendes Publikum gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit mit österreichischen Komponisten, Autoren und Künstlern.
Bisher haben Oskar Aichinger, Thomas Arzt, Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Francois-Pierre Descamps, Thomas Desi, Christof Dienz, Irene Diwiak, Johanna Doderer, Jury Everhartz, Brigitta Falkner, Margareta Ferek-Petric, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Lukas Haselböck, Martin Horváth, Mirela Ivicevic, Jérôme Junod, Dieter Kaufmann, Händl Klaus, Radek Knapp, Paul Koutnik, Matthias Kranebitter, Ulrich Küchl, B...
„Die Braut oder Moderne Frauen“ verbindet trickreich Schnitzlers faszinierende, kaum bekannte Novelle „Die Braut“ mit Szenen aus Elfriede Jelineks „Krankheit oder moderne Frauen“ sowie Werken zeitgenössischer und klassischer Kammermusik.
Die Produktion wird einmal mehr die These veranschaulichen, dass die Addition Musik und Theater nicht zwangsläufig „Oper“ ergibt, sondern vielfältige, neue Formen von Musiktheater.
Der Komponist und Sound/Visual-Designer Christian Mair hat themenrelevante Texte aus den Historien, vor allem aber aus den Sonetten vertont. Dunkel-schillernde Songs und Balladen sind so in Zusammenarbeit mit dem herausragenden Schauspieler und Sänger Raphael von Bargen, entstanden.
Als Interaktionsebene fungiert in ganz besonderer Weise der Film: Sequenzen zeigen traumartige szenische Assoziationen und verbinden sich auch akustisch mit dem Geschehen auf der Bühne.
„Power to Hurt“ ist ein dichtes „Filmtheaterkonzert“ zu einem abgründigen Thema, das sowohl Kenner, wie „Theaterferne“ neu mit dem Genie des großen Dramatikers infiziert. Der Beitrag des Salon5 zum Shakespeare Jahr 2016 in einem Update der Salon5-Erfolgsproduktion von 2010.
Schlagend klar wird: Shakespeare ist ein Zeitgenosse.
Am Sa 2.7., Sa 9.7., So 10.7., Sa 23.7. und So 31.7. werden musikalische Botschafter des Carinthischen Sommers – fünf Blechbläser und ein Schlagzeuger – im Dreieck Villach – St. Veit – Klagenfurt entlang der Bahnlinie unterwegs sein und an verschiedenen Stationen Halt machen. Sie heben das gerade frisch entstandene Kärntner Marschkaleidoskop aus der Taufe, das Oskar Aichinger dafür geschrieben hat.
Konzipiert wurde die Reihe „Carinthischer Sommer unterwegs“ von seinem neuen Intendanten Holger Bleck, der Wiener Künstlerin Kristine Tornquist und dem deutschen Komponisten Jury Everhartz.
Die Stationen sind unter anderem Villach, Annenheim, St. Urban, Bodensdorf, Feldkirchen, Glanegg, Liebenfels, St. Veit, Maria Saal, Klagenfurt, Krumpendorf, Pritschitz, Pörtschach und Velden.
Kompositionsauftrag von netzzeit
Abseits aller Traditionen von Oper und Musiktheater sind es die von den Studierenden der Bühnenbildklasse entworfenen Raumsituationen, die komponierte (oder improvisierte) Reaktionen der in dessen Arealen agierenden InstrumetalistInnen des Klangforums evozieren, beeinflussen und durch Widerhall vervielfältigen. Wie solche „Echotectures“ klingen und aussehen, kann niemand prognostizieren. Sicher ist nur: die gemeinsame Unternehmung ereignet sich im Mai 2016 in den einzigartigen Räumen des Semperdepots in der Lehargasse im 6. Bezirk.
Die junge Prinzessin wird von der bösen Stiefmutter um ihre Schönheit beneidet („Spieglein, Spieglein an der Wand…“) und soll deshalb sterben. Doch sieben kleine Helfer und ein Prinz wissen das zu verhindern. Eine Kinderoper nach dem bekannten Märchenklassiker rund um Liebe, Freundschaft und innere Schönheit.
Es ist nicht die Zeit für Kunst im Elfenbeinturm.
Es ist Zeit für ein Theater, das mit uns allen zu tun hat. Deshalb haben wir uns entschlossen, CAMILO CHAMÄLEON um 16.00 Uhr vor unserem Fest im Restaurant ETAP für Flüchtlingskinder zu spielen. In dieser Oper für Kinder (und Erwachsene – wie jedes gute Bühnenwerk „für Kinder“) geht es um die Balancefindung zwischen Anpassung und Selbstbehauptung. Dies ist immer ein Thema bei Kindern und Jugendlichen – aber ganz besonders für jene Halbwüchsigen, die gerade mindestens ihre Heimat, wenn nicht sogar einige oder sogar sämtliche Verwandte und Freunde an Krieg und Terror verloren haben in Ländern, in denen „out of control“ eine ganz andere Bedeutung hat als jene, die wir meinen, wenn wir unser Festival so nennen.
Tickets: zu € 8,50.- für Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter netzzeit@netzzeit.at bzw. Tel. 0660/657 35 48
Das Libretto von Kristine Tornquist umfasst nicht nur das Königsdrama zwischen Chodorkowski und Putin, sondern auch die komplexen historischen Hintergründe von 1989 bis 2013. Die sich wandelnden Beziehungen zwischen Wirtschaft und Staat verändern im Lauf der Zeit auch die Beziehung zwischen den Protagonisten, die zu Beginn einander nicht ganz unähnlich sind – zwei junge, ehrgeizige Männer mit grossen Plänen, die nichts zu verlieren haben. Die komplexen Zusammenhänge der geschichtlichen Auf- und Umbrüche verflechten sich mit finanzpolitischen Fehlern und machtpolitischen Intrigen zu einem Treibhaus, wo Aufsteiger gut gedeihen. Doch sobald die beiden Kontrahenten ganz oben angekommen sind, zeigen sich die charakterlichen Unterschiede. Während der eine sein Revier sichert, denkt der andere weiter und riskiert alles.
STIMME, ENSEMBLE UND CHOREOGRAFIE – eine Komposition von Bernhard Lang mit eigens entwickelter Bewegungsnotation und Choreografie von Silke Grabinger, basierend auf der Architektur des Austrian Cultural Forum New York, mit Textzitaten von Bob Dylan und Rose Ausländer.
PHACE | BERNHARD LANG (Musik) | SILKE GRABINGER (Choregraphie) | DAISY PRESS (Stimme) | Joseph Trafton (Dirigent) | PETER THALHAMER (Lichtdesign)
Aus der Kooperation des Komponisten Bernhard Lang und der Choreografin Silke Grabinger resultiert eine enge Verschränkung von choreografierter Bewegung und Musik. Diese stehen nicht in hierarchischer Abfolge und Konsequenz zueinander, sondern greifen ineinander, funktionieren im Zusammenspiel. Die Performance wird sowohl im Detail der Gestik, in deren affektivem Ausdruck, als auch zwischen diesen kleinen Gesten...
LA PASADA ist die Geschichte eines alten Mädchens, das es gewagt hat, ihren Lebensplan rücksichtslos zu verwirklichen und des frühreifen Jungen, der durch die Aufdeckung ihrer Lebenslüge beginnt, ein Mann zu werden. LA PASADA verbindet auf poetische Weise Theater und Film. Erni Mangold in der zentralen Filmrolle der Flora Stern breitet auf raffinierte Weise den faszinierenden Teppich außergewöhnlicher Lebensgeschichten aus.
Dimitré Dinev zeigt in seinem Libretto, wie man Katastrophenhilfe zur Karrierehilfe umfunktionieren kann und was man dazu braucht: Drei Staatslimousinen, deren Chauffeure Hilfsgüter in die Dritte Welt transportieren, für die dort niemand Verwendung hat, und einen Chor, der regelmäßig den Applaus für die sinnlosen Taten der beiden Karrierefrauen abliefert.
Manuela Kerer und Arturo Fuentes lassen das Ensemble PHACE unter der Leitung von S. Pironkoff erklingen und bringen Sarah Maria Sun (Außenministerin), Shira Karmon (UN-Hochkommissarin), die Chauffeure Belinda Loukota, Stefan Bleiberschnig und Martin Busen, den Piraten Vasily Koroshev, die Dissidentin Bibiana Nwobilo sowie den gesamten Chor zum Sprechen, Singen, Seufzen, und Schreien.
netzzeit & DAS OFF THEATER / das.bernhard.ensemble & KMET
KZ.IMAGINAIRE erzählt von Erneste, der miterleben muss, wie sein Großvater, ein Widerstandskämpfer, der sich gegen das faschistische Europa stellte und 5 Jahre im KZ überlebte, am Ende seines Leben erkennt, dass sein Kampf umsonst gewesen ist. Nahezu gelähmt und handlungsunfähig merkt Erneste, dass seine heile Welt mit ihren Idealen, in die er hineingeboren wurde, zerfällt. Ähnlich wie Molières „Eingebildeter Kranker“ flüchtet er sich in die Behauptung, psychisch krank zu sein.
das.bernhard.ensemble erzählt diese persönliche Groteske mit den Stilmitteln der Molière-Komödie, frei improvisiert – sowohl musikalisch, als auch theatral.
Sieben Mal dreht sich Sisifos in der ständigen Bewegung, dem das Leben und all seine Begleiterscheinungen unterworfen ist. Dabei scheint er permanent gegen sich selbst zu arbeiten: was er schafft, zerstört er, was er zerstört, baut er wieder auf. Bernhard Lang schrieb dem Anti-Helden mit den Hermetika VI sieben atmosphärisch dichte Chorfragmente. Mit Text und Pantomime erforschen Autorin und Regisseurin Kristine Tornquist und die beiden Charakterdarsteller Klaus Rohrmoser und Rudi Widerhofer die conditio humana und die Triebkräfte von Krieg und Frieden.
Eine Koproduktion mit der Universität Wien.
Text. Kristine Tornquist – Musik. Bernhard Lang
«Meine Homerlektüre ist ins Stocken gekommen, seit sie den Likör serviert»
In Erwins Riess berührendem Kammerspiel ergreift Österreichs Nationaldichter im Jahr 1843 die Flucht vor dem Wiener Vormärz-Mief. Auf dem Schiff wird er von der ungarischen Stewardess Csilla betreut, die sich auf der Flucht vor ihrem Dorfpfarrer befindet. Ihre kluge Ungeschliffenheit und jugendliche Erotik erwecken sein Interesse, auch sie fühlt sich zu dem alternden Dichter mehr und mehr hingezogen. Zwischen den beiden Unbeugsamen entwickelt sich eine verletzliche Zuneigung.
«Seit ich hier im Institut Benjamenta bin, habe ich es bereits fertiggebracht, mir zum Rätsel zu werden», schreibt Robert Walsers Romanfigur Jakob von Gunten in seinem ersten Tagebucheintrag. In der verstörenden Geschichte des “Jakob von Gunten” von Helmut Oehring – in Szene gesetzt vom jungen deutschen Regisseur Steffen Jäger – verzahnen sich auf packende Weise Musiker und Schauspieler (Tim Breyvogel als Jakob von Gunten) und zeigen, wie Macht, Disziplin und die Perversion von Erziehung und Kontrolle in die Katastrophe führen.
Die künstlerische Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz begann im Jahr 1998. Aus dieser Symbiose von Text und Musik, Regie und Produktion entstand einige Jahre später das sirene Operntheater. 33 Projekte mit insgesamt 72 Uraufführungen (2020) später hat sirene – auch dank längerfristiger Förderung der Stadt Wien seit 2006 – ein waches und wachsendes Publikum gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit mit österreichischen Komponisten, Autoren und Künstlern.
Bisher haben Oskar Aichinger, Thomas Arzt, Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Francois-Pierre Descamps, Thomas Desi, Christof Dienz, Irene Diwiak, Johanna Doderer, Jury Everhartz, Brigitta Falkner, Margareta Ferek-Petric, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Lukas Haselböck, Martin Horváth, Mirela Ivicevic, Jérôme Junod, Dieter Kaufmann, Händl Klaus, Radek Knapp, Paul Koutnik, Matthias Kranebitter, Ulrich Küchl, B...
BETON: Wozu das Theater?
GELB: Sollen wir nur widerspruchslos zusehen, wie unsere Gesellschaft im zunehmend verschärften Kampf um die Existenz ihr menschliches Gesicht verliert?
BETON: Nein! Genügt es uns, das Opern-Repertoire der großen Meister….
GELB: … mit schönen Stimmen ästhetisch anspruchsvoll zu reinterpretieren?
BETON: Nein. Aber dann?
GELB: MUSIKTHEATERTAGE WIEN!!!
BETON: Ja! EINE ART OPER!
Erstmals ab 27. August bis 12. September 2015
Werk X im Kabelwerk, 1120 Wien
SAVE THE DATE!
Thomas Desi und Georg Steker präsentieren sechs Uraufführungen rund um gesellschaftspolitische Themen. Programmdetails ab 28. April 2015
Eine Performance von Christine Gaigg zu Kompositionen von Klaus Schedl
„Längst tragen wir den Krieg in unseren Hosentaschen“, sagt Christine Gaigg. Wir führen ihn dort mit, wo unsere Handys stecken. Im Web und in den social media grassieren Propaganda und Reports in einer unentwirrbaren Vermischung aus Voyeurismus und Manipulation. Da geht es um den Islamischen Staat, um Syrien, Irak, Russland, die Ukraine, die USA… Es herrscht ein Infokrieg, der auf Youtube, Facebook und Twitter, in Smartphones und Tablets eingebettet ist. Gemeinsam mit dem netzzeit-Komponisten Klaus Schedl befragt Gaigg im 21er Haus das digitale Videomaterial aus dem Web mit analogen, performativen Mitteln und eröffnet damit einen etwas anderen Blick auf die Bilder des Terrors und der Gewalt. Wie auch schon ihrem Stück DeSacre! über Pussy Riot verknüpft die Choreografin auch hier Performance, musikalische Komposition und Text zu einem „Bühnenessay“.
Das Autheater fährt wieder! Mit Liedern zur Drehorgel, drei beherzten Akteuren, Puppenspiel und Zauber im Theaterwagen verwandeln sich die Wiener Strandbäder diesen Sommer in eine Theaterbühne.
sirene schrieb für den Nationalpark Donauauen ein kurzes vergnügliches Wandertheaterstück um den Donaufürsten, seine Tochter, das Don-Auweibchen, und ihr wechselhaftes Zusammenleben mit den Menschen. Über ein Jahrtausend beobachten der Donaufürst und seine Tochter, das Auweibchen, die Menschen. Doch in den letzten 200 Jahren läuft an der Donau einiges schief. Die Menschen regulieren und stauen den mächtigen Donaustrom, bedrängen und vertreiben die vielfältigen Bewohner und Begleiter des Flusses, und wollen sich vom Donauweibchen nicht mehr verzaubern lassen. Der Donaufürst verliert die Geduld und beschliesst auszuwandern, die Fische, die Tiere des Waldes und die seltenen Pflanzen will er mitnehmen und ...
Nach den ersten beiden internationalen Produktionen „Slobodija Odysseia, mon Amour“ und „604TAUSEND800 Wüste“ folgt nun ein „Krimi“ über die Suche nach uns selbst und eigenartige Methoden, glücklich zu werden.
Thema ist die Verherrlichung der Arbeit, und was sie mit uns überforderten Zeitgenossen macht. Texte von Hannah Arendt, Byung-Chul Han und Pascal Quignard waren die Inspiration dafür.
Protagonisten sind ein überforderter Psychiater, seine letzte Patientin und deren Mann, die alle auf ihre Art das Glück suchen. Einer von ihnen bleibt zwischen all diesen Lebensentwürfen auf der Strecke. Am Ende führt die Frage nach der Todesursache zu den Ursprüngen unseres Denkens und zu einer grausamen Überraschung.
LA PASADA ist die Geschichte eines alten Mädchens, das es gewagt hat, ihren Lebensplan rücksichtslos zu verwirklichen und des frühreifen Jungen, der durch die Aufdeckung ihrer Lebenslüge beginnt, ein Mann zu werden. LA PASADA verbindet auf poetische Weise Theater und Film. Erni Mangold in der zentralen Filmrolle der Flora Stern breitet auf raffinierte Weise den faszinierenden Teppich außergewöhnlicher Lebensgeschichten aus.
Eine Dramatisierung der wiederentdeckten Meisternovelle holt Archetypen der Jahrhundertwende in die Gegenwart: Der Hochstapler bewegt sich durch eine Welt, in der alles käuflich und alles Beute ist. Moral? Hinderlich. Skrupel? Überflüssig. Die Gesellschaft? Will getäuscht werden! Leichthändig, raffiniert und trickreich erzählt der Zwischenkrieg-Literaturstar Robert Neumann von betrogenen Betrügern und Entwurzelten – und entlarvt dabei eine Zeit, die der unseren in ihrer Haltlosigkeit verblüffend ähnlich ist. Ein Sprachfeuerwerk.
Eine Produktion von netzzeit, dem Festival ACHT BRÜCKEN, Köln, und dem Holland Festival, Amsterdam mit dem Klangforum Wien
Die urbanistische Oper ein tag und eine stunde in urbo kune erzählt am 23. und 24. Mai im Verlauf von 25 Stunden im Wiener Konzerthaus vom Werden, Entstehen, Funktionieren und Wirken einer neuen mustergültigen Stadt, die als die Hauptstadt der vereinigten Staaten von Europa erdacht und errichtet wird. Als Abbild dieser Stadt ist die Oper ein Mischwesen aus utopisch-künstlerischer Fiktion und konkreten konzeptuellen Entwurfsarbeiten. urbo kune ist imaginär, aber doch erlebbar, ein ästhetischer Spielraum, ein Modell, ein konstruktives Gedankengebäude – eine Stadt für alle.
Einen Tag und eine Stunde lang werden die Stadtbewohner miteinander hören, denken, essen, trinken, sprechen, spielen, zeichnen, malen, feiern, schlafen und träumen. Das Klangforum Wien leitet die Stadtbewohner mit Musik von Ablinger bis Xenakis durch diesen Tag, dazu g...
René Clemencic vertont den ältesten literarischen Text der Menschheit – das 5000 Jahre alte mesopotamische Epos über den König Gilgamesch, der durch den Tod seines Freundes Enkidu die Grenzen seiner Macht erkennt und sich auf die Suche nach der Unsterblichkeit macht. Derzeit schweben die uralten Überreste von Uruk, so wie alle Kulturstätten im Irak, in Gefahr, zerstört zu werden. Umso wichtiger, diese Geschichte des zweifelnden, fragenden und sich gegen Vorbestimmung und Götter auflehnenden Menschen weiterzuerzählen. Die sechs Aufführungen werden von verschiedenen Vorträgen begleitet. Im Foyer stellen sieben Künstler unter dem Titel Zeitschatten von ihnen gestaltete Guckkästen aus, die einen Blick in die Tiefe von Raum und Zeit ermöglichen.
James Krüss jonglierte gerne mit Worten. Seine große Leidenschaft galt dem „heißgeliebten schönen Unsinn“: Nichts ist so, wie es scheint. Wir begegnen Vögeln und Hunden, finden uns in einem chinesischen Garten, erleben Feuer und Gewitter und werden von einem Mondhorn in den Schlaf gesungen. Für Martin Brandlmayr sind Krüss‘ Gedichte einprägsam wie Popsongs. In einem Vierzeiler wird eine ganze Welt umrissen. Eine fabelhafte Welt aus Kostümen, Requisiten und clowneskem Theater: Für alle ab 5 Jahren.
„Die Stimmen hinter dem Schleier“ ist das neue Capriccio der Schlüterwerke und eröffnet muslimischen Lyrikerinnen die Bühne. Ihre Werke werden den Gedichten vom persischen Dichter Hafiz, die auch in einer Vertonung von Max Kowalski zu hören sein werden, gegenübergestellt. Hafiz, den Johann Wolfgang von Goethe einst zum West-Östlichen Diwan inspiriert hatte, betet seine Geliebte an, die aber in der heutigen islamischen Welt entrechtet ihrer Stimme beraubt ist.
Wir stellen Gedichte und Prosa von Frauen aus Syrien, Irak, Libanon, Palästina, Algerien, Ägypten, Kuweit, Qatar und Marokko vor, die oft nur im Eigenverlag erschienen sind und lassen Nazik Al-Malaika, Khaloud Al-Muttalibi, Assia Djebar, Ghada Samman, Amal Djarah und viele andere zu Wort kommen.
Es spielen Ulla Pilz, Ingala Fortagne, Andrea Köhler, Stephanie Schmiderer, Katharina Weinhuber, Therese Cafasso und Klaus Haberl.
Regie: Markus Kupferblum
Ein Singspiel von Anne Habermehl (Libretto) und Gerald Resch (Komposition). Eine Produktion des Schauspielhaus Wien. Nach dem gleichnamigen Roman von Marie von Ebner-Eschenbach
Regie: Rudolf Frey | Bühne Vincent Mesnartisch | Kostüme Elke Gattinger | Bühnenmusiker Ensemble PHACE |
Mit Franziska Hackl, Barbara Horvath, Katja Jung, Florian von Manteuffel, Thiemo Strutzenberger
Monika Czernin erzählt von ihrer Recherche auf den Spuren Anna Sachers und von dem unbekannten Innenleben des legendären Hotels, das sie nach und nach entdecken durfte.
Johanna Orsini-Rosenberg liest aus Monika Czernins Buch “Das letzte Fest des alten Europa. Anna Sacher und ihr Hotel”.
«Monika Czernin hat mit „Das letzte Fest des alten Europa. Anna Sacher und ihr Hotel“ einen großen Wurf getan.» (Cosmopolis)
«Die von der österreichischen Journalistin Monika Czernin geschriebene Biographie ist auch deswegen so spannend, weil sich an der Geschichte des Sacher Glanz und Niedergang einer ganzen Epoche spiegelt» (Münchner Abendzeitung)
Kassandra wurde im Trojanischen Krieg durch ihr Wissen und ihre Sehergabe zur unverstandenen Einzelgängerin im Königshaus. Sie gab alles, um ihr Volk vor diesem Krieg zu bewahren. Wurde dafür eingesperrt, verkannt, verlacht, verraten und als jene bezeichnet, die wollte, dass Troja untergeht…
«Nie war ich lebendiger als in der Stunde meines Todes. Jetzt.»
Schauspiel: Katharina Haudum
Szenische Einrichtung: David Stöhr
„ZENSUR! Die Drei von der Tankstelle“, unter der Leitung des Schweizer Regisseurs Mathias Spohr, den ich noch von meiner Zeit an der Wiener Staatsoper kenne. Es ist eine Neuvertonung des Films gleichen Titels, bei der auf die Tatsache eingegangen wird, dass dieser Film 1937 von den Nazis verboten wurde. Obwohl er der erfolgreichste Tonfilm seiner Zeit war und auch Heinz Rühmann mitwirkte, der ein persönlicher Freund von Joseph Goebbels war, konnte die Zensur und das Verbot des Films nicht abgewendet werden.
Mit diesem Projekt wollen wir eine sinnliche Erfahrung der Zensur vermitteln – in ihrer ganzen Brutalität und Vehemenz.
mehr identifikation! * sitzen und gehen * theorie des scheiterns * hommage à constant
programm:
bild (eine chiffre) | wolfgang rihm
schlagen | björn wilker
babil | georges aperghis
ira-arca | beat furrer
fired-up | vito zuraj
chiffre ii – silence to be beaten | wolfgang rihm
europa braucht eine neue, vereinende und identitätsstiftende metropole, eine exemplarische weltstadt. die stadt heißt urbo kune („gemeinsame stadt“). als geistiger mittelpunkt europas wird urbo kune aus einem einzigartigen werkstoff errichtet, aus der musik unserer zeit. die gründung unserer stadt erfolgt in elf konstellationen und mehren intermezzi.
Work arbeitet an der Schnittstelle von Musik und Tanz. Die funktionale Bewegung, die zur Klangerzeugung führt, sowie die Entkörperlichung bei maximaler Soundentfaltung durch die Verwendung von Elektronik lassen die Performerinnen zu Bewegungsträger choreografisch-kompositorischer Anordnungen von Beschleunigung, Wiederholung und Erschöpfung werden.
Mit Brigitte Wilfing Konzept, Choreografie, Performance, Jorge Sánchez-Chiong Konzept, Komposition, Turntables, Performance, Roland Schueler, Marie Spaemann Cello, Performance, Thomas J. Jelinek Licht- und Rauminstallation, Florian Bogner Sound, PHACE Produktion
Bereits zum dritten Mal begeben wir uns nun auf unsere „Winterreise – ein Gewaltmarsch“
Die Gedichte von Wilhelm Müller, die Franz Schubert für seinen Zyklus „Winterreise“ 1827 vertont hat – in Müllers Todesjahr und einem Jahr vor seinem eigenen Tod -, zeichnen ein einsames Bild eines Menschen, der sich nach Wärme sehnt.
Er ist isoliert in seiner unverstandenen Sehnsucht nach einem blühenden Leben, das unter einer dicken Eisschicht verborgen liegt.
Sicherlich ist es auch die Erfahrung Müllers als Soldat im Krieg gegen Napoleon, zu dem er sich freiwillig gemeldet hatte, die man aus diesen Gedichten herausliest.
Die grausame Dimension eines Gewaltmarsches werden wir durch die Gedichte von Miklós Radnóti erfahrbar machen.
Dieser ungarische Dichter kam bei einem Gewaltmarsch in ein Gefangenenlager 1944 durch einen Genickschuß ums Leben, da er zu schwach war, weiterzuma...
Die Produktion Das Leben am Rande der Milchstraße (eine Sitcom-Oper in sieben Folgen) stellt ein besonderes und eigenwilliges Projekt dar, das zwischen Oper und „skurriler“ Sitcom angesiedelt ist. Äußeres strukturelles Format ist die Sitcom, Guckkastenprinzip und die Couch als das wichtigste Requisit des Bühnenbildes.
Eine Produktion von PHACE und WIEN MODERN, in Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen und dem Wiener Konzerthaus
Simeon Pironkoff (Dirigent), Nicola Raab (Regie), Alexandra Burgstaller (Ausstattung), Thomas Jelinek (Licht), Alfred Reiter (Klangregie), Benjamin Appl, Nicholas Isherwood, Theresa Dlouhy, Anna Claire Hauf, Bernhard Landauer, Bibiana Nwobilo (SängerInnen)
Mit der Definition von RAP als „Rhythmisch Ausgeführte Poesie” ist Des Ano längst ein Begriff geworden. Max Gruber, der „neue Hauspoet der schwarzen Wiener Schule” (Die Zeit) setzt mit seinem Programm „Faul im Staate” seine Landvermessung des österreichischen und dabei besonders des Wiener Biotops konsequent fort.
Mit „Faul im Staate” wird sich Des Ano den heimischen Verhältnissen wie gewohnt leidenschaftlich, radikal und mit „verantwortungsloser Heiterkeit” (© Karl Kraus) stellen. Mit Musik, die so beredt ist wie die Sprache musikalisch. Auftritte von Des Ano sind eine tour de force zwischen Konzert, literarischer Performance und Theaterabend oszillierend, berührend, aufwühlend, so erbarmungslos wie heiter.
James Krüss jonglierte gerne mit Worten. Seine große Leidenschaft galt dem „heißgeliebten schönen Unsinn“: Nichts ist so, wie es scheint. Wir begegnen Vögeln und Hunden, finden uns in einem chinesischen Garten, erleben Feuer und Gewitter und werden von einem Mondhorn in den Schlaf gesungen. Für Martin Brandlmayr sind Krüss‘ Gedichte einprägsam wie Popsongs. In einem Vierzeiler wird eine ganze Welt umrissen. Eine fabelhafte Welt aus Kostümen, Requisiten und clowneskem Theater: Für alle ab 5 Jahren.
Information & Karten: Jeunesse – Telefon 01 505 63 56.
Termine: 25.10.2014 11 Uhr/15 Uhr/17 Uhr und 26.10.2014 11 Uhr /15 Uhr /17 Uhr
Carambolage beschreibt das tragikomische Aufeinanderprallen von fünf miteinander tief verstrickten Wesen, welche sehr unterschiedliche Schlüsse daraus ziehen, dass die Welt aus den Fugen gerät. Systemerhalter, Anarchisten und verzweifelt nach Erneuerung Suchende erklären einander den Krieg.
Wo Worte nicht mehr reichen, erhebt sich die Stimme, will hin zur Musik, zur musikalischen Weltbetrachtung, zum Protestsong in eigener Sache.
Mit: Raphael von Bargen, Murali Perumal, Petra Staduan, Martin Schwanda und Isabella Wolf
Regie: Anna Maria Krassnigg; Musik: Christian Mair
Im Jahre 1655 wurde Pater Anton Sepp in Tirol geboren, der als junger Jesuitenpater in die Missionen seines Ordens nach Paraguay, Brasilien und dem heutigen Bolivien reiste, um den dort ansässigen Guarani Indios die damalige zeitgenössische österreichische Musik näherzubringen. Dabei entstand eine große Anzahl originärer Barockmusik, die auf den dafür extra eingeführten Instrumenten aufgeführt wurde. Wir zeigen nun zum ersten Mal in Österreich eine szenische Umsetzung dieser Oper, zu der Bodo Hell einen neuen Text geschrieben hat. Renald Deppe hat die Partitur bearbeitet und zeitgenössisch instrumentiert. Die Geschichte handelt vom heiligen Ignatius von Loyola, dem Ordensgründer der Jesuiten. Sie erzählt seine Lebensgeschichte als Zaubermärchen, seine Verführung durch Dämonen in einem südamerikanischen Bilderreigen.
netzzeit beginnt seine großen interdisziplinären Veranstaltungen auf dem Weg zum Festivaljahr 2015 in Zaha Hadids atemberaubendem Forum der neuen WU. Das Erlebnis neuer Architektur an verschiedenen Spielorten, die sinnliche und emotionale Erfahrung Europas, die Initiative zur Schaffung eines geistigen Zentrums der Gemeinschaft und das Entstehen der urbanistischen Oper, eines neuen musiktheatralischen Genres, deren erstes Werk wir unter dem Titel ein tag und eine stunde in urbo kune wachsen sehen werden, machen das Gesamtprojekt zu einem der spannendsten Opernereignisse.
Die Konstellationen sind symposionistische Stadtopern und öffentlich zugängliche Recherchetreffen zugleich. Ereignisse zwischen Theater und Konzert, Musik und Vortrag, Wissenschaft und Kunst, in vielfältigen Begegnungen mit KünstlerInnen, WissenschafterInnen, PolitikerInnen u.a. engagierten BürgerInnen.
sirene Operntheater schrieb für den Nationalpark Donauauen ein kurzes vergnügliches Wandertheaterstück um den Donaugeist, seine Tochter, das Auweibchen, und ihr wechselhaftes Zusammenleben mit den Menschen.
Über ein Jahrtausend beobachten Donau und Auweibchen die Menschen. Doch in den letzten 200 Jahren läuft an der Donau einiges schief. Der Donau verliert die Geduld, er beschliesst auszuwandern und die bedrohten Lebewesen mitzunehmen. Das Auweibchen hingegen soll an den alten hässlichen Wels verheiratet werden – einen Fisch, der auch die schwierigen Bedingungen in Österreich erträgt. Eine Katastrophe für das menschenverliebte Auweibchen…
Die künstlerische Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz begann im Jahr 1998. Aus dieser Symbiose von Text und Musik, Regie und Produktion entstand einige Jahre später das sirene Operntheater. 33 Projekte mit insgesamt 72 Uraufführungen (2020) später hat sirene – auch dank längerfristiger Förderung der Stadt Wien seit 2006 – ein waches und wachsendes Publikum gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit mit österreichischen Komponisten, Autoren und Künstlern.
Bisher haben Oskar Aichinger, Thomas Arzt, Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Francois-Pierre Descamps, Thomas Desi, Christof Dienz, Irene Diwiak, Johanna Doderer, Jury Everhartz, Brigitta Falkner, Margareta Ferek-Petric, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Lukas Haselböck, Martin Horváth, Mirela Ivicevic, Jérôme Junod, Dieter Kaufmann, Händl Klaus, Radek Knapp, Paul Koutnik, Matthias Kranebitter, Ulrich Küchl, B...
Ein Fest für Beat Furrer am Donnerstag, 4. Dezember 2014
mehr zusammen! * kommen * theorie des versuchs * hommage à beat furrer
programm:
1. konstellation| roman haubenstock-ramati; ira-arca | beat furrer; 2. konstellation | roman haubenstock-ramati; linea dell‘orizzonte | beat furrer; xenos-szenen | beat furrer
mit vorträgen von christian felber, sven hartberger, jan tabor, u.v.m.
performance vom bundesministerium für bewegungsangelegenheiten mit meinhard rauchensteiner und nadaproductions.
anmeldung unter netzzeit@netzzeit.at
Die Produktion Das Leben am Rande der Milchstraße (eine Sitcom-Oper in sieben Folgen) stellt ein besonderes und eigenwilliges Projekt dar, das zwischen Oper und „skurriler“ Sitcom angesiedelt ist. Äußeres strukturelles Format ist die Sitcom, Guckkastenprinzip und die Couch als das wichtigste Requisit des Bühnenbildes.
Eine Produktion von PHACE und WIEN MODERN, in Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen und dem Wiener Konzerthaus
Simeon Pironkoff (Dirigent), Nicola Raab (Regie), Alexandra Burgstaller (Ausstattung), Thomas Jelinek (Licht), Alfred Reiter (Klangregie), Benjamin Appl, Nicholas Isherwood, Theresa Dlouhy, Anna Claire Hauf, Bernhard Landauer, Bibiana Nwobilo (SängerInnen)
Das Jubiläumsjahr 1914 hat das Ensemble der Schlüterwerke dazu angeregt, sich mit den Friedensutopisten zu beschäftigen, die bereits ab der Revolution 1848 vor den Nationalisten gewarnt haben. Dabei wird die Frage erörtert, warum niemand auf diese Warnungen reagiert hat und trotzdem der bislang grausamste Krieg aller Zeiten losgebrochen ist.
Die Musik stammt von Charlie Chaplin und von Max Kowalski, der 1913 einen „Pierrot Lunaire“ Zyklus komponierte.
mit: Ingala Fortange, Andrea Köhler, Julia Schranz, Therese Cafasso, Béla Bufe, Florian Hackspiel
Video: Eva Eckert
Regie: Markus Kupferblum
Tickettelefon: 01/7107606
sirene Operntheater schrieb für den Nationalpark Donauauen ein kurzes vergnügliches Wandertheaterstück um den Donaugeist, seine Tochter, das Auweibchen, und ihr wechselhaftes Zusammenleben mit den Menschen.
Über ein Jahrtausend beobachten Donau und Auweibchen die Menschen. Doch in den letzten 200 Jahren läuft an der Donau einiges schief. Der Donau verliert die Geduld, er beschliesst auszuwandern und die bedrohten Lebewesen mitzunehmen. Das Auweibchen hingegen soll an den alten hässlichen Wels verheiratet werden – einen Fisch, der auch die schwierigen Bedingungen in Österreich erträgt. Eine Katastrophe für das menschenverliebte Auweibchen…
„Yes, we can!“ (Barack H. Obama)
„I would prefer not to.“ („Bartleby“ H. Melville)
Teil I: Müdigkeit und Stadt
Nach dem internationalen Publikumserfolg von SLOBODIJA ODYSSEIA, MON AMOUR!, 2013 in der Expedithalle und in Marseille erarbeitet, entstand ebendort die Idee, die Weite und die Geschichte der Halle mit einem zentralen Symptom unserer Arbeitswelt zu verbinden.
Woher kommt unsere Müdigkeit?
Sie gehört zu unserer Zeit wie der Sand zur Wüste.
Wiederentdeckung eines vielschichtigen Zustands.
„Warum wachst du? Einer muß wachen, heißt es. Einer muß da sein.“ F.Kafka
Hans Zenders funkelnde Miniaturen seines Cabaret Voltaire und Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire – jene bizarre und nervöse Gestalt „mit wächsernem Antlitz” – verführen unter der Regie von Peter Pawlik und mit Tim Severloh (Countertenor) und PHACE in eine Welt auswegloser Passionen und nächtlicher Phantasmen.
Countertenor: Tim Severloh
Regie: Peter Pawlik
Bühnenbild: Alexandra Burgstaller
Dirigent: Simeon Pironkoff
Ensemble PHACE
Karten: 32/27/22 € Loge 42 €
Kinder und Jugendliche 20/15/9
Ein Gastspiel der erfolgreichen New Yorker Inszenierung von Markus Kupferblum, das in CoProduktion mit der “Opera Moderne New York” und mit der Unterstützung zahlreicher öffentlicher Stellen in Wien gezeigt wird.
Diese Sporthalle wurde unter der Nazi Diktatur errichtet und ist erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Den Ehrenschutz hat Frau Präsidentin Dr. Prammer übernommen.
Es spielt das Klangforum Wien unter Rossen Gergev.
Die Sängerin des “Bubikopf” Gan-ya Ben-Gur Akselrod hat mittlerweile in Wien den Hilde Zadek Wettbewerb samt 3 Spezialpreisen gewonnen und ist am “Theater an der Wien” engagiert.
Besetzung: Vince Vincent, Kelvin Chan, James Baumgardner , Brian Downen, Gan-ya Ben-gur Akselrod1, Elspeth Davis, Joseph Beutel; Choreographie, Tanz: Silke Grabinger, Pavel El Hamalawi; Kostüme: Angela Huff; Bühne: Hans Kudlich
Karten: ticket@schlüterwerke.at, www.schlüterwerke.at/ticket...
Wasser, Feuer, Rauch, Video und ein Flug ins Weltall: Karlheinz Stockhausen, radikaler Erneuerer der Musik in der Regie von Carlus Padrissa (La Fura dels Baus)
Es war Stockhausens feste Überzeugung, dass neben unserer irdischen Welt auch noch eine andere, kosmische Dimension unser Leben und Wirken bestimmt. Diese Überzeugung manifestiert sich auch in seinem Werk: Der kleine Harlekin – eine junge, sprudelnde Klarinettistin – spielt auf zum Tanz. Doch dann betreten drei Jungen die Szene und es kommt zum Streit. Es ist die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich immer mehr seiner selbst bewusst wird, hin-und hergerissen zwischen Gut und Böse zu EVA heranwächst und an der Seite MICHAELs in eine neue Welt entschwebt.
(Ab 8 Jahre)
Mit: Merve Kazokoglu (Klarinette/Bassetthorn/Tanz), Paul Hübner (Trompete), Stephen Menotti (Posaune), Michael Tiefenbacher (Synthesizer), Simon Schellnegger (Bratsche);
Regie: Carlus Padrissa
sirene Operntheater und Ensemble Platypus lassen in vier Operellen Gastgeber und Gäste aufeinandertreffen. Die Traumata und Freuden der Gastlichkeit spiegeln symbolisch auch die Herausforderungen, die es in einer Zeit offener oder zu öffnender Grenzen im grösseren Rahmen zu lösen gilt.
Karussell: Text. Radek Knapp / Musik. Mirela Ivičevič
Axi: Text. Antonio Fian / Musik. Jaime Wolfson
Inventur: Text. Brigitta Falkner / Musik. Fernando Riederer
Monadologie XXIV ….The Stoned Guest: Textcollage nach Lorenzo da Ponte / Musik. Bernhard Lang
Mit: Theresa Dlouhy, Ingrid Habermann, Richard Klein, Johann Leutgeb, Clemens Kölbl
Musikalische Leitung: François-Pierre Descamps. Konzept & Regie: Kristine Tornquist. Bühne: Jakob Scheid. Kostüme: Markus Kuscher. Trickfilm: Jan Lauth. Licht: Svetlana Schwin. Konzept & Produktion: Jury Everhartz
Im Rahmen von Wien Modern und World New Music Days...
Die Pocket Opera Players New York haben das Team von ZOON Musiktheater (Thomas Desi, Regie – Martina Schmidt, Assistenz – Karoline Schrottner, Kostüme) eingeladen, die szenische Gestaltung der Uraufführung von Michael Dellairas „The Death of Anton Webern“ zu übernehmen. In Verbindung damit wird auch John Eatons „Rerouted“, eine musikalische Farce über das neue Musiktheater, in der Regie von Thomas Desi, uraufgeführt.
mit: Pocket Opera Players, New York
“ZENSUR! Die Drei von der Tankstelle” unter der Leitung des Schweizer Regisseurs Mathias Spohr ist eine Neuvertonung des Films gleichen Titels, bei der auf die Tatsache eingegangen wird, dass dieser Film 1937 von den Nazis verboten wurde. Obwohl er der erfolgreichste Tonfilm seiner Zeit war und auch Heinz Rühmann mitwirkte, der ein persönlicher Freund von Joseph Goebbels war, konnte die Zensur und das Verbot des Films nicht abgewendet werden.
Mit diesem Projekt wollen wir eine sinnliche Erfahrung der Zensur vermitteln – in ihrer ganzen Brutalität und Vehemenz.
mit: Béla Bufe, Ingala Fortagne, Florian Hackspiel, Andrea Köhler, Ulla Pilz, Julia Schranz;
Karten: ticket@schlüterwerke.at oder +43 1 7107606 (Tonband)
Die Schüterwerke zeigen ein Gastspiel von Tanja Watoro und ihrem Bolivianischen Theater “Tariy Teatro” mit dem Titel “Sterne ohne Himmel”. Es ist der poetische Monolog einer Frau, die von ihrem Großvater erzählt, der von den Nazis in Steinhof ermordet wurde.
“Als ich dieses Stück im April in Santa Cruz de la Sierra, Bolivien, gesehen habe, hatte ich sofort den großen Wunsch es nach Wien zu bringen. Mit der großzügigen Unterstützung von Dr. Thomas Haffner wurde dieses Gastspiel tatsächlich ermöglicht.” (Markus Kupferblum).
mit: Tanja Watoro; Regie: Tanja Watoro, César Brie
Karten: ticket@schlüterwerke.at oder +43 1 7107606 (Tonband)
Demonstrationen werden polizeilich unterdrückt, ob in Brasilien, der Türkei oder Deutschland, Milliardäre leisten sich mal eine Partei, Kabarettisten entdecken plötzlich ihre politische Berufung, die Medien feiern die Verlächerlichung der politischen Klasse und die Verdrossenheit des vermeintlich kleinen Mannes wächst…
Die Demokratie ist einmal mehr in der Krise und mit ihr der ganze politische Diskurs. „Jetzt aber!“ erkundet in zehn musikalisch gestalteten „Stücken“ unseren heutigen Umgang mit Politik, in Reden, Parolen, Empörungsbekundungen, Gesprächen oder Sehnsüchten: Kanon der Ahnungslosigkeit, Walzer der Parteischlauheit, Chor der Wutbürger, Fuge der Entschiedenen: ein kurzweiliger Abend über die Ohnmacht und was man dagegen tun sollte.
Leichtigkeit, Schnelligkeit, Genauigkeit, Anschaulichkeit, Vielschichtigkeit: In seiner Schrift „Sechs Vorschläge für das neue Jahrtausend“ beschreibt Italo Calvino zentrale Tugenden für Kunst und Gesellschaft. Sie bilden die thematische Grundlage für Grace Note, einer Zusammenarbeit zwischen den Musiker:innen von PHACE, den Tänzer:innen von Liquid Loft, dem Komponisten Arturo Fuentes und dem bildenden Künstler Günter Brus. In Grace Note durchdringen einander auf einzigartige Weise Visuelles, Performatives und Auditives. Unermüdlich und in ständiger Bewegung halten die Akteure Ausschau nach Essenzen, welche die Zeiten überdauern.
Die künstlerische Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz begann im Jahr 1998. Aus dieser Symbiose von Text und Musik, Regie und Produktion entstand einige Jahre später das sirene Operntheater. 33 Projekte mit insgesamt 72 Uraufführungen (2020) später hat sirene – auch dank längerfristiger Förderung der Stadt Wien seit 2006 – ein waches und wachsendes Publikum gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit mit österreichischen Komponisten, Autoren und Künstlern.
Bisher haben Oskar Aichinger, Thomas Arzt, Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Francois-Pierre Descamps, Thomas Desi, Christof Dienz, Irene Diwiak, Johanna Doderer, Jury Everhartz, Brigitta Falkner, Margareta Ferek-Petric, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Lukas Haselböck, Martin Horváth, Mirela Ivicevic, Jérôme Junod, Dieter Kaufmann, Händl Klaus, Radek Knapp, Paul Koutnik, Matthias Kranebitter, Ulrich Küchl, B...
Power to Hurt ist ein szenisch-musikalischer Trip nach William Shakespeare, ein dichtes Filmtheaterkonzert zu einem abgründigen Thema. Die Fusion aus Rockmusik, gefilmten Traumsequenzen, dunkel-schillernden Songs und Balladen beweist erneut: Shakespeare ist ein Zeitgenosse.
Eine einmalige Special Edition des nachgefragten Abends wird kredenzt: hochkarätige „Black Ladies“ werden sich für diesmal dem „Gentle Cheater“ Raphael von Bargen entgegenstellen.
Mit: Raphael von Bargen, Christian Mair und Special Guests
Raum & Licht: Andreas Lungenschmid; Kostüme: Antoaneta Stereva
Musik: saucybark (Raphael von Bargen & Christian Mair); Visuals: Anna Maria Krassnigg & Christian Mair
Künstlerische Mitarbeit: Viktorie Knotková; Dramaturgie & Regie: Anna Maria Krassnigg
Eine Produktion von Drama Shop / Salon5 Wien
Eine todkomische Sprachphantasie der Trotzdemimmernochlebendigen, die den Krieg, jeden Krieg überstehen, eine szenische Fundgrube, aus der sich Anna Maria Krassnigg für ihre Adaptation des Romans in der Ankerbrotfabrik bedient. Die Fragen, die der Roman aufwirft (die History hinter der Story sozusagen), werden mit Zeitzeugen, Kindern von Wien, Wissenschaftlern und Künstlern in einem zweiten, diskursiven Teil des Projekts im Salon5 weitergesponnen und in die Zukunft gerichtet: Denn das Land jenseits des Meridians der Verzweiflung, das Neumann in seinem imaginären Wien beschreibt, besteht immer noch und überall auf der Welt, wo Krieg, Gewalt und Radikalismus die schiere Möglichkeit des Mensch-Seins auf die Probe stellen.
Regie, Konzept und Bühnenfassung: Anna Maria Krassnigg
Bühne: Lydia Hofmann
Kostüme: Antoaneta Stereva
Licht: Lukas Kaltenbäck
Musik: Christian Mair
Produktion: Christian Mair
Mit: Werner Brix, Petra Gstrein, Danie...
von Thomas Desi nach Charlotte Beradt – Musik nach R. Wagner (Rienzi) und W. A. Mozart (Zauberflöte)
Eine Journalistin fliegt über Nürnberg, fischt mit einem Lasso Hitler aus dem Reichsparteitag und versenkt ihn zwischen Deutschland und England im Meer – im Traum.
Hunderte Träume ähnlicher Art sammelte die Psychologin Charlotte Beradt in den 1930er Jahren. Unter Lebensgefahr schmuggelte sie die Sammlung ausser Landes.
Träume, nicht in therapeutischer Hinsicht erzählt, sondern als normale Alltagsträume von Menschen in einem Kontrollstaat. Der technische Apparat der Verhaltenskontrolle strömt auf den Menschen ein: Ministerien, Formulare, Wächter, Insitutionen, Vorgesetzte… Reinhard Koselleck schrieb darüber: „Wie dies nun mit Hilfe der NS-Organisationen geschieht, das wird im Traum auf beklemmende Weise deutlich. Zwang zum Mitsingen, Mitsprechen, Mitlaufen. Der Terror wird nicht nur geträumt, sondern die Träume sind selber Bestandteil des Te...
Vom Tellerwäscher zum Millionär, durch ehrliche legale Arbeit – der “American Dream”. Vom einfachen Bauern zum Millionär, durch ehrliche illegale Arbeit – der “Mexican Dream”. Der Drogenhandel – über ihn werden Lieder gesungen – Narco Corridos.
Über die Freiheit, über Macht und Geld, über die Gefahr und das Leben als Drogenkurier.
Auszusteigen, hieße auch nur das System zu wechseln.
Mit: Helmut Berger, Emanuel Fellmer, Ingrid Habermann, Elisabeth Nelhiebel, Nike van der Let
Text/Libretto: Juan Tafur
Komposition/musikalische Leitung: Diego Collatti
Regie: Hannan Ishay
Dramaturgie; Elisabeth Schack
Künstlerische Gesamtleitung: Georg Steker
In Koproduktion mit itc/Wiener Festwochen und Hundsturm7Volkstheater
Karten unten www.festwochen.at und Tel (+43 -1) 589 22 11
eine Koproduktion von PHACE und Kabinetttheater, in Zusammenarbeit mit dem
Wiener Konzerthaus
Von weit, weit weg auf dem Weg nach Hause. Eine Reise durch den Äther. Aber
noch scheint unser Funkempfänger ganz tot. Da plötzlich, erste Töne, der
Empfang wird immer stärker, aber wir hören ein wildes Durcheinander. Etwas
scheinen die Frequenzen, auf die wir da stoßen, gemeinsam zu haben:
vielleicht Volksmusik, wenn man den Begriff weit fasst. Der Sendersuchlauf
spinnt, kann nicht unterscheiden zwischen Tennessee und Tegernsee; irgendwie
kommt einem alles spanisch vor.
Aber die einzelnen Klänge stimmen, sie sind einem irgendwie bekannt –
jedoch die Zusammenstellung…. da scheint ein Techniker Tonbandfetzen
falsch zusammengeklebt zu haben. Oder laufen die Transportrollen falsch,
manchmal rückwärts, rutschen durch?
Dieses scheinbare Chaos, erstmal schwer erträglich für unsere
me...
Eine todkomische Sprachphantasie der Trotzdemimmernochlebendigen, die den Krieg, jeden Krieg überstehen, eine szenische Fundgrube, aus der sich Anna Maria Krassnigg für ihre Adaptation des Romans in der Ankerbrotfabrik bedient. Die Fragen, die der Roman aufwirft (die History hinter der Story sozusagen), werden mit Zeitzeugen, Kindern von Wien, Wissenschaftlern und Künstlern in einem zweiten, diskursiven Teil des Projekts im Salon5 weitergesponnen und in die Zukunft gerichtet: Denn das Land jenseits des Meridians der Verzweiflung, das Neumann in seinem imaginären Wien beschreibt, besteht immer noch und überall auf der Welt, wo Krieg, Gewalt und Radikalismus die schiere Möglichkeit des Mensch-Seins auf die Probe stellen.
Regie, Konzept und Bühnenfassung: Anna Maria Krassnigg
Bühne: Lydia Hofmann
Kostüme: Antoaneta Stereva
Licht: Lukas Kaltenbäck
Musik: Christian Mair
Produktion: Christian Mair
Mit: Werner Brix, Petra Gstrein, Danie...
Hard Working! Hard Selling! ist die Devise des multinationalen Konzerns Gen & Brain, der sein neuestes Produkt , den ultimativen Chip, an einer Sales Conference vorstellt. Direkt ins Gehirn implantiert, katapultiert der Chip die Menschen unvermittelt in den Cyberspace, sie können in Zukunft rund um die Uhr online sein.
Die wirtschaftliche Weltherrschaft vor Augen, übertrumpfen sich die führenden ManagerInnen bei der Präsentation ihrer Vermarktungsstrategien: Der Kampf um Gewinnmaximierung macht aus den Menschen skurrile Kampfmaschinen, die auf dem Schlachtfeld des globalen Marktes ihre Hard- und Soft-Skills einsetzen, um alle Gegner restlos zu vernichten. Brillant beherrschen sie das Handwerk der feindlichen Über-, Untergriffe und Übernahmen, ...
Kompositionsauftrag der Stadt München zur Münchener Biennale
Sir Walter Raleigh war 1595 mit vierzig Männern aufgebrochen, den Orinoko zu erkunden. Nahe dem heutigen Gebiet der Yanomami vermutete er die Gegend, die die Spanier „El Dorado“ nannten. Sein Expeditionsbericht, „The discoverie of the large rich and bewtiful empyre of Guiana“ von 1596, ist aus der Perspektive frühen Entdeckertums verfasst und nimmt die Logik kolonialer Landnahme und Besitzergreifung vorweg.
Textgrundlage von TILT! sind Auszüge aus Raleighs „Entdeckungsbericht“, die von Roland Quitt zu einer eindrücklichen Collage montiert wurden, indem sie den unterschwelligen Spuren in Raleighs Bericht folgen und sie als Grundmuster europäischen Denkens aufzeigen. Diese Textfragmente aus der Perspektive der Europäer, Entdecker und Eroberer versetzt Klaus Schedl in eine Klanglandschaft, in der die Ferne und Aktualität des historischen Berichts gleichermaßen erfahrbar werden.
Ferne S...
„Der Einsturz des Himmels“ ist der Blick aus der Nähe, der Blick der Indigenen, der Yanomami und ihrer Schamanen. Ihr Schöpfungsmythos wird erzählt und das Hören als zentraler Orientierungssinn in die Aufmerksamkeit gerückt. Aus der Perspektive der Yanomami erscheinen die Weißen als Inkarnation des Xawara, des Unheil-Geistes.
Die Musik komponierte der Brasilianer Tato Taborda, der Momente indigener Klänge und Klangwelten in seine Komposition einbezog. Auf der Bühne ein Labyrinth. Das Publikum und die Künstler teilen sich diesen Raum. Wie im amazonischen Wald ist es dunkel; die Ohren werden zu Augen, sie bestimmen die Wahrnehmung und helfen im Extremfall beim Überleben. Denn: „Wenn Du den Jaguar SIEHST, bist Du schon tot.”
Musik, Samples: Tato Taborda Text & Dramaturgie: Roland Quitt, basierend auf Erzählungen von Davi Kopenawa Yanomami und anderen Schamanen Konzeption: Tato Taborda, Roland Quitt, Bruce Albert, Michael Scheidl Beratung: Bruce Albe...
Österreichische Erstaufführung
Musik: Raymond Yiu
Libretto: Lee Warren
Chung Ling Soos Geheimnisse waren viel dunkler als bloße Zaubertricks. Seine Lebensgeschichte ist der perfekte Stoff für eine Oper.
BERND R. BIENERT bringt den britischen Opernerfolg als ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG nach Wien. Nach den erfolgreichen Aufführungen bei WIEN MODERN 2012 und zur Eröffnung der RUDOLF NUREJEW – Ausstellung im ÖSTERREICHISCHEN THEATERMUSEUM, ist es nun die dritte Produktion des Londoner Komponisten RAYMOND YIU, die in Österreich zu hören sein wird.
Inszenierung: Bernd R. Bienert
Visuals: Walter Mirtl
Kostüme: Simon Grundtner
Dirigent: Vasilis Tsiatsianis
Orchester: DIE REIHE
Produktion: TEATRO BAROCCO
In den Intermezzi betreten um 1720 typische Figuren der Commedia dell’Arte die Bühnen Venedigs: Der ältere, eifersüchtige Ehemann und seine junge Frau, der Trunkenbold, der alles verspielt u.a. Diese Kurzopern sind die vielleicht größte Opernerfindung der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und Vorläufer aller komischen Opern, – von Mozart über Offenbach bis hin zur Wiener Operette. Im barocken Ambiente von Schloss Schönbrunn: Jevgenij Sitochin ist als ausgebildeter Clown ganz Regisseur der alten Schule, kongenial ergänzt durch den Kostümbildner Charles Koro
Guiseppe Maria Orlandini
SERPILLA E BACOCCO
Benedetto Marcello
FILETTA E SPAGO
Besetzung:
Luciana Mancini (Serpilla/Filetta|Mezzosopran), Thomas Zisterer (Bacocco/Spago|Bariton), Jevgenij Sitochin (Diener|Stumme Rolle);
Gordon Murray (Cembalo), Barbara Klebl-Vock (1. Violine), Elisabeth Stifter (2. Violine), Ursula Kortschak (Viola), Dorothea Schönwiese (Violoncello).
Millionen von Jahren lang machten zig Milliarden Zugvögel Rast auf einem kleinen Korallenriff, mitten im Pazifik. Was sie dort hinterließen, ließ nicht nur die Insel Nauru entstehen, sondern bescherte der Welt auch die unglaublichste Geschichte über den Kapitalismus. Aufgrund eines gigantischen Phosphatvorkommens ergoss sich der Wohlstand nach Erlangen der Unabhängigkeit über die Ureinwohner. Sie waren plötzlich die reichsten Menschen der Welt, hörten auf zu arbeiten, stopften sich mit Fertiggerichten voll, bewegten sich nur noch im Auto fort und vergaßen ihre Kultur. Um ihr „Glück“ zu erhalten, wurde beinahe die gesamte Insel für den Phosphatabbau verwüstet. Die Finanztroubles begannen, als sich das wertvolle Vorkommen in den 1990ern erschöpfte und durch zweifelhafte Investitionen das Staatsvermögen verloren ging. Nauru verlor innerhalb von nur 30 Jahren alles und befindet sich heute auf dem Stand eines Entwicklungslandes.
Für das.bernhard.ensemble, bekann...
Die weltweit bekannten Lügengeschichten des „Baron Münchhausen“ – der Ritt auf der Kanonenkugel, die Reise zum Mond oder das Pferd auf der Kirchturmspitze etc. – gehören zu den Klassikern der Europäischen Literatur: Eine Comic-Oper über den „Superman“ des 19. Jahrhunderts, musikalisch gewandet von Wolfgang Mitterer in bekannt-provokantem Sample-Mix aus Klassik, Wolfsgeheul, Kriegslärm und ächzenden Schiffsmasten, – spektakulär visualisiert vom katalanischen Videokünstler Franc Aleu.
Andreas Jankowitsch (Baron Münchhausen|Bariton), Richard Klein (General|Tenor), Martin Mairinger (Kapitän|Tenor),Lisa Maria Jank (Lady Bonton|Mezzosopran), Theresa Dlouhy (Prinzessin|Sopran); Bernd Thurner (Schlagwerk),Karl Sayer (Kontrabass)
Komposition: Wolfgang Mitterer
Libretto: Ferdinand Schmatz nach einer Szenerie von Gerhard Dienstbier
Regie/Video/Bühne: Franc Aleu (Urano)
Slapstick & Choreographie: Jewgenij Sitochin
Kostüme/Mask...
Die “Schlüterwerke sind da!”
Mit vielen wunderbaren Künstlern der unterschiedlichsten Sparten starte ich ein neues Musiktheaterensemble, mit dem wir langfristig kontinuierlich arbeiten wollen.
Die erste Produktion, die wir mit diesem Ensemble herausbringen, heißt „Böhmische Bibel – eine strenge Kammeroper“, die wir vom 21.3. bis 24.3. täglich um 19h in in der „Strengen Kammer“ im Porgy & Bess, Riemergasse 11, 1010 Wien, aufführen. Das Libretto stammt, sowie die ihm zugrundeliegende Romanvorlage, von Lydia Mischkulnig und Sabine Scholl. Die Musik stammt von Renald Deppe.
Es spielen Ulla Pilz und Elisa Ueberschär, Johannes Steiner und Poseidon. Die Musiker sind Renald Deppe, Matija Schellander, Michael Bruckner-Weinhuber und Franziska Fleischanderl am Hackbrett. Konrad Stania hat Animationen angefertigt und Ingrid Leibezeder macht die Kostüme, Stefan Fuhrer macht die Graphik.
Die “Böhmische Bibel – Eine Strenge Kammeroper” e...
“Postdemokratische Variationen” ist der Beitrag des Salon5 zum Wahl- und Abstimmungsjahr 2013.
Die Suite aus zehn “Stücken” und einer Coda, alle einer bestimmten musikalischen Form folgend, ist eine tragikomische Bestandsaufnahme politischer Gegenwart und gegenwärtiger Politik.
Mit: Robert Finster, Petra Staduan, Martin Schwanda, Doina Weber
Kostüme und Raum: Lydia Hofmann
Text und Regie: Jérôme Junod
Nach der Vorstellung: Anna Maria Krassnigg im Gespräch mit…
13.3.: Peter Zellmann (Sozialempiriker und Zukunftsforscher, Präsident der Mittelstandsvereinigung Österreich)
15.3.: Klaus Werner-Lobo (Autor, Gemeinderat und Landtagsabgeordneter Die Grünen Wien)
MarieLuise sind siamesische Zwillinge, sie teilen sich zwei Beine und zweieinhalb Arme, aber sonst ist jede von ihnen eine eigenständige Persönlichkeit. Als Spezialistinnen für das Gemeinsame, als die sie sich fühlen, beginnen sie, sich politisch zu engagieren. Doch in der Politik finden sie statt Kooperation vor allem Konkurrenz und werden mit den Mechanismen der Macht konfrontiert – von der Kampfabstimmung bis zur Intrige. Als Luise zulässt, dass sie gegen Marie ausgespielt wird, geht Marie in Opposition, die auch dann nicht endet, als der Ausflug in die Politik längst wieder zuende ist. Die friedliche Koexistenz ist unmöglich geworden, die Trennung von MarieLuise in Marie und Luise steht auf dem Plan…
Das Kleine Gespenst wünscht sich sehnlich, einmal bei Tag unterwegs sein zu dürfen. Als die Turmuhr stehenbleibt, erfüllt sich der Traum völlig unerwartet. Aber natürlich hat sich das Kleine Gespenst dieses Abenteuer ganz anders vorgestellt. Die Bewohner des Städtchens erschrecken vor ihm, und eigentlich fühlt es sich mit dem Tagestrubel total überfordert. Für Verwirrung sorgt auch ein historischer Festzug, der an ein Ereignis vor 375 Jahren erinnert – eine Zeit, als das Gespenst noch kein Gespenst war. Jedenfalls ist es heilfroh, als es sich mit Hilfe seiner Freunde wieder in ein Nachtgespenst verwandeln kann und in seinem Gespensterleben wieder Ruhe einkehrt.
Komposition: Walther Soyka
Libretto: Bernhard Studlar
Inszenierung: Jevgenij Sitochin
Bühnenbild/Kostüme: Birgit Kellner
Licht: Reinhard Traub
Das kleine Gespenst: Theresa Dlouhy
Der Uhu Schuhu/ Bürgermeister: Andreas Jankowitsch/Wilfried Zelinka
Jutta: Katharina...
Ein mysteriöser ungarischer Pelzhändler und seine 13-jährige Tochter fahren im “totalen Krieg” mit einem einzelnen Güterwaggon, den sie dem Teufel abgekauft haben, auf die Schweizer Grenze nach Rorschach zu. Rorschach ist eine Stadt am Bodensee in der Schweiz. Schülerinnen in Rorschach protestierten 1942 in einem Brief gegen rigide Flüchtlingspolitik der Regierung und wurden dafür zum Schweigen gezwungen. “Das Boot ist voll” war Devise, Flüchtlinge wurden “ausgeschafft” oder schon an der Grenze abgewiesen. Der Name Rorschach steht auch für den psychologischen Hermann-Rorschach Test. Diese Tintenkleckse gleichen frappant den Bildern von Pelzen…
Neues Musiktheater unter Verwendung von Textstellen aus Die Tragödie des Menschen von Imre Madách (1823-1864) und Franz Liszts Faust Sinfonie für Computerflügel.
A story from the last days of World War II: A furrier and his young daughter travel through the collapsing “Reich” towards Switzerland. A do...
Wolfram Wagners Kammeroper Türkenkind basiert auf der historischen Geschichte der Anna Maria Regina nach Irène Montjoyes „Maria Theresias Türkenkind“.
Das Libretto von Kristine Tornquist beginnt ganz am Schluss, mit der wohlhabenden Witwe Anna Maria von Mohrenheim, die sich am Ende ihres Lebens an ihre Lebensreise durch verschiedene Kulturen und Länder erinnert.
Die Erzählung treibt Anna Maria Regina rückwärts durch ihr Leben, zurück über ihre Hochzeit, ihre Adoption durch Maria Theresia, ihre Flucht aus Constantinopel und ihre Jugendzeit als Sklavin in der Türkei, bis sie sich wieder dorthin zurückerzählt hat, wo alles begonnen hat – als Flüchtlingskind am Schwarzen Meer, den Wirren des Lebens, der Politik und der Religionen schutzlos ausgeliefert. Und doch voll Hoffnung und Zuversicht, dass es jemanden geben muss, der sich einer Fremden annimmt. Auf der Bühne sind es zwei Engel, die Anna Marias Erinnerungen begleiten und sie zurück an den Beginn ih...
PROGRAMM
18.00 Uhr Foyer / Totales Theater: Kupferblums Kopfwelten
Videoscreening
19.00 Uhr Foyer / sirene, Jakob Scheid: 5 Monochorde
Automatisches Streichquintett von Jakob Scheid
19.30 Uhr Bühne / Oper Unterwegs: Flaschenpost
Récitations pour voix seule von Georges Aperghis mit Franziska Sörensen
20.00 Uhr Bühne / MuPATh: Blaubarts
Eine Kurzoper von Samu Gryllus und Zoltán András Bán
PAUSE
21.00 Uhr Bühne / Oper Unterwegs: Der Jäger Gracchus
Ein Stück Theater nach Franz Kafka; Tonzuspielungen von Olga Neuwirth
21.30 Uhr Bühne / sirene Operntheater: Burka Baazi
Pantomime von Akos Banlaky und Kristine Tornquist
Striptease der bärtigen Dame
Arie aus der Oper „Circus“ von Jury Everhartz
22.00 Uhr 1. Stock / ZOON Musiktheater: Das Budapest Verhör...
PROGRAMM
18.00 Uhr Foyer / Totales Theater: Kupferblums Kopfwelten
Videoscreening
19.00 Uhr Foyer / sirene, Jakob Scheid: 5 Monochorde
Automatisches Streichquintett von Jakob Scheid
19.30 Uhr Bühne / Pandoras Box: La anunciación
Preview einer Opera Tango mit Musik von Astor Piazolla
19.50 Uhr Bühne / progetto semiserio: Mater Dolorosa Skizze
Auszüge aus dem Stück Mater Dolorosa Musik. Jörg Ulrich Krah / Autor. Georg Steker, Radovan Grahovac
20.30 Uhr Bühne / PHACE: I Funerali dell’Anarchico Serantini
Komponist. Francesco Filidei
Cabaret Voltaire
Komponist. Hans Zender
PAUSE
21.00 Uhr Bühne / Pandoras Box: La anunciación
Preview einer Opera Tango mit Musik von Astor Piazolla
21.15 Uhr Bühne / Neues Wiener MusikTheater; Donnas Traum
Ausschnitte aus dem Musiktheater von Alexander Kukelka
21.40 Uhr Bühne / Wiener Taschenoper: Intermezzi
Serpilla e Bacocc...
Ein Sniper der US-Marines kehrt aus dem Irak heim. Die Begegnung mit seiner Partnerin zeigt die Spuren der Kriegserfahrung. Authentisches Material aus Blogs, eMails,Berichten und Wikileaks-Dokumente sind zu einem psychodramatischen Setting verdichtet. Elemente einer Renaissance-Oper (Monteverdis Oper “Il ritorno di ulisse”) werden zu Rock-Songs.
TEXT / REGIE: Thomas Desi, ASSISTENZ: Martina Schmidt, LICHT: Harald Michlits – MIT: Dieter Kschwendt-Michel, Maida Karisik sowie Sebastian Adam (e-git), Jürgen Schallauer (e-bass), Alexander Schuster (drums)
Konzertversion von “Das Budapest Verhör – Solo” zusammen mit der Sängerin Ági Szalóki.
Die künstlerische Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz begann im Jahr 1998. Aus dieser Symbiose von Text und Musik, Regie und Produktion entstand einige Jahre später das sirene Operntheater. 33 Projekte mit insgesamt 72 Uraufführungen (2020) später hat sirene – auch dank längerfristiger Förderung der Stadt Wien seit 2006 – ein waches und wachsendes Publikum gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit mit österreichischen Komponisten, Autoren und Künstlern.
Bisher haben Oskar Aichinger, Thomas Arzt, Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Francois-Pierre Descamps, Thomas Desi, Christof Dienz, Irene Diwiak, Johanna Doderer, Jury Everhartz, Brigitta Falkner, Margareta Ferek-Petric, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Lukas Haselböck, Martin Horváth, Mirela Ivicevic, Jérôme Junod, Dieter Kaufmann, Händl Klaus, Radek Knapp, Paul Koutnik, Matthias Kranebitter, Ulrich Küchl, B...
Sie wurde über Nacht zum Star, von Tausenden bewundert.
Vier Jahre später kam die Gestapo … 100 Jahre Katalin Karády
mit Emese FÁY; Text und Regie: Thomas Desi
Assistenz: Götz Raimund; Musik: Tibor Polgár, Filmmusik zu Halálos Tavasz (Ungarn 1938)
The popular Hungarian actress, film star and singer Catherine Karády (1910-1990) had been propelled into fame in 1939 with her blockbuster movie “Deadly Spring.” In 1944 she and her lover, a general of the Hungarian staff for counter-espionage, were arrested by the Nazis, thus ending a career that spanned 22 films and more than a hundred popular songs. After an odyssey between Europe and South America, she managed in 1968 to settle in New York. Upon her death in 1990, just after the collapse of communism, her humanitarian activities throughout WWII – in which she helped many into hiding to escape Nazi persecution – came to light. Karády was awarded with the “Righteous” medal at the Yad Vashem ...
Donna Simpson hat Gewichtiges vor: Die 42-jährige träumt davon, die dickste lebende Frau der Welt zu werden. Sie bringt derzeit 273 Kilogramm auf die Waage, doch ihr Traum: noch rund 200 Kilo mehr. Wird ihr der ersehnte Eintrag ins Buch der Rekorde gelingen? Doch da gibt es noch Raymond, ihren einzigen Sohn. Als die Körperfülle der monströsen Mutter jeden Winkel des gemeinsamen Raumes auszufüllen droht, fasst er einen folgenschweren Entschluss …
Donnas Traum – die Banalität des Fressvorgangs als bizarres Musiktheater
mit: Elisabeth Linhart, Rudolf Widerhofer
Komposition, Regie: Alexander Kukelka
Bühne, Kostüm: Maria Theresia Bartl
Der Rote Löffel richtet sich an Kinder, die vielleicht zum ersten Mal ins Theater gehen. Alltägliches und Fantastisches mischen sich. Im Zentrum steht das Erlebnis. Die OPER UNTERWEGS, bekannt für ungewöhnliche Musikprojekte im urbanen Raum, entwickelt stets ein Sinnentheater, das dem Publikum nicht vorschreibt, was es zu erkennen, zu fühlen oder zu assoziieren hat. Der theatrale Vorgang entsteht im Kopf der BetrachterInnen, und genau dieses Prinzip ist der Wahrnehmung des kleinen Kindes abgeschaut: es unterscheidet nicht zwischen real und fiktiv, sondern nimmt auf und erlebt.
Sein Kind zu überleben ist antizyklisch, ist in unserer Lebensplanung nicht vorgesehen, irritiert, reißt Löcher, die sich nicht wieder schließen lassen. Kein größeres Leid, keine tiefere Traurigkeit, keine bedrückendere Leere ist vorstellbar.
Was ist dann noch von Bedeutung?
Mater dolorosa ist ein Stück über die Liebe; nicht über die romantische Liebe, über die pure Menschenliebe. Ein Stück über die Urkraft, über das allgegenwärtige Gefühl der Verbundenheit.
Musik: Jörg Ulrich Krah
Konzept und Text: Georg Steker
Inszenierung: N.N.
Bühne und Kostüme: Daniela Juckel
Comic-Opera für Bariton, 4 Sänger, Schlagwerk, Kontrabaß und Elektronik
Musik: Wolfgang Mitterer
Libretto: Ferdinand Schmatz nach einer Szenerie von Gerhard Dienstbier
Uraufführung
Künstlerisches Konzept, Video und Inszenierung: Franc Aleu
Kostüme, Maske: Chu Uroz
Mit: Andreas Jankowitsch (Baron Münchhausen), Sarah Demichiel, Anna Maria Pammer, Martin Mairinger und Gernot Heinrich
Eine Produktion der Wiener Taschenoper.
Koproduziert von Wien Modern, Rabenhof-Theater, Musica festival international des musiques d’aujourd’hui de Strasbourg und Laeiszhalle Elbphilharmonie Hamburg.
Mit Unterstützung von Hausbetreuung Attensam, Vasko+Partner Ingenieure sowie TPA Horwath Wirtschaftstreuhand, Privat Bank AG der Raiffeisenlandesbank OÖ, Erste Bank und Rechtsanwälte Pflaum Karlberger Wiener Opetnik.
ANNE JUREN (F/A) / ROLAND RAUSCHMEIER (D/A) / JOHANNES MARIA STAUD (A)
In Tableaux Vivants greifen die Kunstformen ineinander: Zwischen den Gemälden, Skulpturen und Videos von Roland Rauschmeier und den von Anne Juren choreografierten Körpern der PerformerInnen entstehen changierende Beziehungen, die die Wahrnehmung des Publikums zwischen Form, Plastizität, Farbe, Textur und Bewegung oszillieren lässt.
Koproduktion mit WIEN MODERN
EINE PRODUKTION von Wiener Tanz- und Kunstbewegung, IN KOPRODUKTION mit Tanzquartier Wien, Wien Modern und PHACE | contemporary music
Dramatisches Konzert für großes Ensemble und Konzerthauspersonal
von Patrick Corillon für das Klangforum Wien
Im Lauf eines sechsstündigen Abends werden Säle, Pausenräume, Gänge und Garderoben bespielt, kurz: jeder Ort im Haus, den man dem Publikum zugänglich machen kann. Die verschiedenen Elemente des Abends: Rezitationen, Klanginstallationen, Ausstellungen, Dialoge, unsichtbares Theater und Konzerte verfolgen ein gemeinsames Ziel: die verborgenen Schönheiten unserer Konzerthäuser und die Vielzahl der unterschiedlichsten Wünsche, Sehnsüchte und Träume, die das Konzert erfüllt, ins Licht zu rücken.
Inszenierung: Markus Kupferblum
Klangforum Wien
Jean Deroyer, Dirigent
eine netzzeit Produktion im Auftrag von wien modern und der Wiener
Konzerthausgesellschaft und ein Erste Bank Kompositionsauftrag mit
freundlicher Unterstützung der Bank Vontobel Österreich AG und der
Ernst von Siemens Musikstiftung
In seiner Lebensmitte, vielleicht in der Mitte der Karriere fragt sich ein Opernsänger, ob er schon alles erreicht hat, was er sich einmal als junger Musikstudent vorgenommen hat.
Wie im Traum macht er sich auf eine Reise – musikalisch von der Ukraine über Ungarn nach Österreich – mit Ernst und Augenzwinkern durch das Reich seiner Wünsche, an deren Horizont vielleicht die Selbsterkenntnis wartet.
Heute Abend Boris Godunow (2008/11) – Musik: Karmella
Tsepkolenko; Libretto: Kristine Tornquist | Blaubarts (2011) –
Musik: Samu Gryllus; Libretto: Zoltán András Bán | Papagenono. Eine Ausflucht (2011)
Musik: Johanna Doderer; Libretto: Franzobel
Eine Neuproduktion des Theater an der Wien in Kooperation mit MuPATh
Cast
Friedrich August Hayek: Alexander Mayr
John Maynard Keynes: Jeannie Mayr
Tony Major: Anna Mendelssohn
Dictionary Scrutinizer: Irene Coticchio
Set: Andreas Strauss
Music by Michael Strohmann
Written and directed by Yosi Wanunu
Produced by Kornelia Kilga
In den Datenfluten von “Wikileaks” tauchte 2010 ein Pentagon-Handbuch der
Kriegsführung im Mittleren Osten auf.
ZOON / Thomas Desi konfrontiert Teile dieses Dokuments, komponiert für synthetische Stimmen, mit den Fotoarbeiten “Echte Spielfiguren” (2011) von Marko Lipuš. Das “War Theatre” (der “Kriegsschauplatz”) wird hierbei als grausames Schauspiel einer sich über alles, auch über die wohlmeinenden Intentionen der eigenen Strategen hinwegsetzenden Kriegsregie zu Bewusstsein gebracht.
Baals eigentlicher Antrieb ist das vitale, unausrottbare menschliche Glücksverlangen, die Suche ‘nach dem Land, wo es besser zu leben ist’, wie es in seinem letzten Lied heißt. Er sucht es hier, denn er ist ‘aufs Irdische angewiesen’ und er stößt dabei an Grenzen aller Art.”
“Was ich erreichen möchte, bestimmt zunehmend die Wahl meiner Mittel. Verfremdende Stilisierung, Distanzierung vom Dargestellten, ein Nebeneinander von Ebenen, (…) sind hier ungeeignete Mittel. Nur Ansätze für Identifikation können Voraussetzungen schaffen für das, was ich will. Dabei kann es nicht darum gehen, Baal sympathisch, gewinnend zu machen: Er wird ‘unbeliebt’ bleiben, aber er muss auch berühren. Nur dann wird der Zuschauer in einer Weise Anteil nehmen, die mich interessiert. Die Musik soll helfen, das zu erreichen.”
Musikalische Leitung: Walter Kobéra
Regie: Leo Krischke
Uraufführung des kompletten fünfteiligen Tintoretto-Zyklus von Wolfram Schurig. Im Kunsthistorischen Museum Wien in einer szenischen Konzertinstallation unter der Regie von Markus Kupferblum zu erleben.
eine Koproduktion von Klangspuren Schwaz, PHACE | contemporary music & Kunsthistorisches Museum Wien
Die Internationale Sommerakademie PragWien- Budapest der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (isa) und das sirene Operntheater (www.sirene.at) zeigen im Schlosstheater Schönbrunn die Uraufführung der Kammeroper „Türkenkind“ von Wolfram Wagner (Musik) und Kristine Tornquist (Libretto) nach der von Irene Montjoye aufgezeichneten wahren Lebensgeschichte eines Flüchtlingskindes aus der Zeit Maria Theresias.
Kristine Tornquist beginnt mit dem Schluss dieser erstaunlichen Biographie: Anna Maria Königin erinnert sich im Rückwärtsgang an die Stationen ihres bewegten Lebens. Als wohlhabende Witwe Anna Maria von Mohrenheim durchlebt sie noch einmal ihren langen Weg durch unterschiedliche Kulturen und Länder, ihre Hochzeit, die Adoption durch Maria Theresia, der sie den Namen Anna Maria Regina (Königin) verdankt, die Flucht aus „Constantinopel“ und die Jugendzeit als Sklavin in der Türkei.
Buch: Iréne Montjoye
Musik: Wolfram Wagner
Re...
Kammeroper von José Maria Sanchéz-Verdú // Texte von Platon, Homer, Augustinus, Ovid, Hugor von St. Viktor und Dante sowie aus dem Evangelium nach und der Offenbarung des Johannes
In sechs nicht miteinander in Verbindung stehenden historischen, philosophischen und literarischen Szenen setzt sich der Komponist Jóse Maria Sánchez-Verdú mit der Schrift, der Erinnerung, dem Vergessen und letztlich mit der Erkenntnis auseinander.
Musikalische Leitung: Walter Kobéra
Regie: Christoph Zauner
präsentieren an 3 Abenden Geschichten, Tanz, Musik
und Live-Lichtzeichnung im Bühnenstück
„Nur die Leinwand hat es gesehen.“
So beginnt die Geschichte auf einem Marktplatz irgendwo in Nordafrika.
Der Maler Roman Scheidl, sein rascher Pinselstrich und das TAMAMU Ensemble entführen das Publikum mit Tanz, Schauspiel und Musik wie in Tausendundeiner Nacht in die rätselhafte Welt des Orient.
Kompositionen: Kyoko Abe, Stefan Németh
Künstlerische Leitung: Katharina Puschnig und Roman Scheidl
Live-Lichtzeichnung: Roman Scheidl